Verkehr in Amstetten: Das sagen die Amstettner Parteien
Die Bezirksblätter fragten die Amstettner Parteien: Alle Antworten gibt es hier zum Thema Verkehr, Jugend und Wohnen.
Alle Ergebnisse und Stellungnahmen zur Wahl ab Sonntagmorgen auf www.meinbezirk.at und auf Facebook.
SPÖ
Bürgermeisterin Ursula Puchebner: Im Bereich Verkehr gibt es viele Ansätze, die kurzfristig wirken, wie zum Beispiel die Errichtung von Bypässen bei Kreisverkehren oder die Attraktivierung des öffentlichen Verkehrs. Überall dort, wo rasch Handlungsbedarf und Handlungsmöglichkeit besteht, werden Maßnahmen rasch umgesetzt. Wir haben in uns im Wahlprogramm aber auch die Evaluierung des städtischen Verkehrskonzepts vorgenommen, weil wir der Meinung sind, dass Verkehr auch in einem ganzheitlichen und langfristigen Ansatz geplant werden muss.
Sicher haben sich seit der Einführung des innerstädtischen Verkehrkonzeptes Verkehrsströme und auch die Mobilität verändert. Das gilt es zu erheben und basierend auf dem neuen Wissensstand entsprechend zu handeln. Beginnend bei der Verkehrsvermeidung durch intelligente Stadtplanung bis hin zur Verlagerung vom motorisierten Individualverkehr auf öffentliche Verkehrsmittel und Fahrrad müssen alle Möglichkeiten ausgelotet werden.
Auch das Thema Parken spielt in diesem Zusammenhang eine wichtige Rolle. Der öffentliche Verkehr wurde vor einigen Jahren neu „aufgestellt“ das Anrufsammeltaxi wurde eingeführt. Bei der Evaluierung wurde festgestellt, dass das AST sehr gut angenommen wird und die Fahrgastzahlen stetig steigen.
Daher werden wir uns nach dieser Einführungsphase dafür stark machen, die Ortsteile Ulmerfeld-Hausmening-Neufurth und Mauer-Greinsfurth in das AST-Netz einzubinden, damit auch hier der Lückenschluss im öffentlichen Nahverkehr erfolgen kann.
ÖVP
Vizebürgermeister Dieter Funke: Der Individualverkehr steigt stätig an und daher auch die Stauanfälligkeit vom Amstetten. Zum einen ist Amstetten gefordert den Öffentlichen Personennahverkehr, sprich Citybus und Anrufsammeltaxi zu erweitern. Eine Anbindung der Ortsteile fordert die ÖVP schon seit Jahren, bis dato war aus budgetären Gründen keine Einverständnis der SPÖ zu bekommen. Zum anderen müssen wir die Nahversorgung mit Gütern des täglichen Bedarfs sichern, damit nicht wegen jede Kleinigkeit gleich mit dem Auto zum Einkauf gefahren werden muss.
Ein besonderes Anliegen und eine jahrelange Forderung der ÖVP ist die Evaluierung des Verkehrssystems in Amstetten. Diese Überprüfung und Anpassung an geänderte Verkehrsströme und Verkehrsmengen ist notwendig und längst überfällig.
FPÖ
Stadträtin Brigtitte Kashofer: Staus gibt es täglich im Frühverkehr und am Abend durch den Berufsverkehr. Durch die Einbahnregelungen sind die Wege durch die Stadt sehr lange. Das führt zu hohen Kosten für die Autofahrer und bringt eine starke Abgasbelastung. Es ist notwendig, das gesamte Verkehrskonzept neu zu überdenken. Das erfordert eine größere Investition, die in der nächsten Legislaturperiode beschlossen werden muss.
Weiters setzen sich die Freiheitlichen dafür ein, das öffentliche Verkehrsnetz auszubauen und weitere Ortsteile einzubinden. Das Anrufsammeltaxi hat sich als bedarfsorientierte und besonders kostengünstige Variante herausgestellt. Bei entsprechender Frequenz können wir uns auch den Einsatz eines weiteren City-Busses vorstellen.
Die Grünen
Gemeinderat Gerhard Haag: Staus gehören leider zum Alltag in Amstetten. Daher ist es an der Zeit das derzeitige Verkehrssystem zu evaluieren. Wir fordern daher eine Analyse durch einen externen Berater um zu sehen welche Lösungsansätze es geben kann um diese dann auf breiter Basis diskutieren zu können. Nichts desto trotz müssen wir den öffentlichen Verkehr attraktiver machen.
Dazu gehört auch unbedingt, dass die anderen Ortsteile und auch die Randgemeinden mit eingebunden werden. Nur so kann der Individualverkehr eingeschränkt und Staus vermieden werden.
Liste "Für Amstetten":
Gemeinderat Norbert Kunz: Das Verkehrskonzept gehört mancherorts überdacht und geändert - speziell die Einbahnstraßenregelungen. Vieles wurde in den vergangenen Jahren verabsäumt. Eine Nordumfahrung zur Entlastung - vor allem der Preinsbacher Straße - wäre denkbar.
NEOS
Spitzenkandidat Roman Kuhn:Staus entstehen in der Regel morgens und abends beim individuellen Berufsverkehr. Schnelle Investitionen in kaum reflektierte neue Straßenprojekte würden wir erst nach einer breiten und tiefen Evaluation der Ist-Situation anstreben.
Bei einer breit angelegten Mitarbeiterbefragung innerhalb der Unternehmen in Amstetten würden sicherlich viele neue Ideen entstehen. Ein Ausbau logistischer Konzepte unter Ausnutzung der bisherigen Straßeninfrastruktur scheint uns effektiver zu sein. Hiermit meinen wir speziellen Shuttle Service und dezentralisiertes Parken.
Individualverkehr zu Großunternehmen kann reduziert werden, indem man P&R Angebote einrichtet. Bei diesen Parkplätzen holen die Unternehmen Ihre Mitarbeiter ab, um die Einzelanfahrt zum Firmenparkplatz zu reduzieren.
Weitere Möglichkeit sind die Verbindung mit bestehenden ÖBB Anbindungen zu prüfen und entsprechendes Hol- und Bring Services vom Bahnhof anzubieten.
Möglicherweise stellt heraus, dass beispielsweise mehrere Kleinunternehmen Mitarbeiter aus Oed und Umgebung beschäftigen, die gleiche oder ähnliche Arbeitszeiten haben. Wir würden direkt von Oed einen Minibus anbieten, der die Mitarbeiter zum Unternehmen bringt oder an zwei bis drei Haltepunkten in jeweiliger Unternehmensnähe hält. Das Angebot muss nicht jeden Tag in Anspruch genommen werden, würde aber den individual Verkehr entlasten. Evtl. sparen sich so Familien auch ein zweites Auto ein.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.