Ein Dorf fühlt sich überrumpelt

ST. PETER (penz). Wie die BezirksRundschau bereits berichtete, werden im Zuge von Sicherheitsvorkehrungen fünf Eisenbahnkreuzungen in der Gemeinde St. Peter aufgelassen. Eine dieser Kreuzungen ist der Übergang in Oberreikersdorf. Ohne mit den Bewohnern der Ortschaft darüber gesprochen zu haben, wurde der Gemeinderatsbeschluss gefällt. Die Bürger von Reikersdorf fühlen sich daher überrumpelt. "Wir haben erst im Gemeindebrief und über die Berichterstattung in der BezirksRundschau von dem Vorhaben erfahren", zeigt sich Anrainer Johann Renezeder verärgert. Er ist einer der vielen Gemeindebürger, welche mit dem Beschluss nicht einverstanden sind.

Unterschriftenliste initiiert
Wegen des allgemeinen Unmuts initiierten die Bürger eine Unterschriftenliste gegen die Schließung des Bahnübergangs. "Beinahe das gesamte Dorf ist dagegen", erklärt Renezeder. Die Unterschriftenliste wurde der Gemeinde St. Peter bereits überreicht, eine Reaktion darauf ist aber noch ausständig. Warum sie gegen die Pläne sind, begründen die Reikersdorfer so: "Reikersdorf wird von Oberreikersdorf komplett abgetrennt. Unsere Kinder, welche mit dem Rad zur Schule, zum Fußballplatz, Schwimmbad oder zu Freunden fahren möchten, müssen nun auf die stärker befahrene, zirka drei Kilometer lange und gefährliche Hagenauer Landesstraße ausweichen." Auch im Fall einer Notsituation sehen sich die Bürger benachteiligt. Die Einsatzfahrzeuge müssten Umwege fahren und wären möglicherweise längeren Wartezeiten bei den beschrankten Bahnübergängen in Burgstall ausgesetzt. "Für viele Berufstätige erweist sich die Auflassung als enormer Nachteil, da die Straße der ideale Zubringer zur Bundesstraße nach Braunau oder Ried war. Zudem besteht die Gefahr einer unbefugten Benutzung des Übergangs", bekräftigt Renezeder. Sicherheitsvorkehrungen durch eine Ampelanlage oder eine Unterführung für Fußgänger und Radfahrer wären für die Anrainer eine ideale Alternative. "Auch für uns steht Sicherheit an oberster Stelle", so Renezeder. Ex-Bürgermeister Rüdiger Buchholz steht zu der Entscheidung, welche noch in seiner Amtszeit gefallen ist: "Die Auflassungen und technischen Sanierungen der insgesamt acht Bahnübergänge wurden im Gemeinderat gemeinsam beschlossen. Wäre der Beschluss nicht zustande gekommen, hätte die Gemeinde bei einer nachträglichen Auflassung zwei bis drei Millionen Euro aus eigener Hand bezahlen müssen." Mit einem Brückenkopf in Burgstall ist eine nahe gelegene Überführung in Planung. "Es ist zwar ein Umweg, jedoch sind die Dörfer dadurch nicht ganz abgeschnitten", so Buchholz.

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