Gegen Erkältung ist ein Kraut gewachsen
Mit diesen Hausmitteln haben Husten und Schnupfen in der kalten Jahreszeit keine Chance.
BRAUNAU (höll). Der Herbst bringt sie leider oft mit sich: Husten, Schnupfen, Halsschmerzen, Heiserkeit, Fieber und andere unliebsame Wehwehchen. Doch nicht immer steckt gleich eine ausgewachsene Grippe dahinter: "Meist handelt es sich um einen grippalen Infekt - und hier wirken Hausmittel sehr gut", weiß Martina Weinberger. Sie ist Pharmazeutin in der Stadtapotheke in Braunau und kennt sich mit Kräutern, Tees und Wichel aus.
"Bei Schnupfen helfen Nasenspülungen mit Meerwasser, Kamillentee oder Emser Salz. Eine Mischung aus Pfefferminz-,Eukalyptus-, Thymian- und Latschenkieferöl wirkt beim Inhalieren wahre Wunder. Für Kinder ist diese MIschung aber nicht geeignet", erklärt die 30-Jährige.
Bei trockenem Husten empfielt Weinberger einen Hustensaft mit Eibisch, Isländischem Moos und Spitzwegerich. Thymian, Primel und Sonnentau helfen gegen schleimigen Husten: "Hier sollte man aber auf die Mischung aus der Apotheke vertrauen und nicht selbst herumpanschen", rät Weinberger. Die einzelnen Kräuter wirken auch als Tee sehr gut. Ein altes Hausmittel gegen Husten ist "Radi mit Honig". Dabei wird ein schwarzer Rettich ausgehöhlt, mit Honig befüllt und das Ganze einige Stunden ziehen gelassen. Den Saft dann löffelweise einnehmen: "Er löst zähen Schleim und das erleichtert das Durchatmen."
Bei Halsschmerzen und Heiserkeit empfielt die Pharmazeutin Karoffelwickel: "Drei bis fünf weichgekochte Kartoffeln zerdrückem, warum in ein dünnes Tuch geben und um den Hals legen", erklärt sie. Außerdem helfen Salbeitee und das Gurgeln mit Salzwasser. "Wichtig ist, die Schleimhäute immer feucht zu halten, damit sich die Bakterien nicht vermehren können", so Weinberger.
Fieber unter 38,5 °C sollte garnicht behandelt werden: "Fieber ist eine wirksame Abwehrmaßnahme des Körpers um eingedrungene Krankheitserreger zu bekämpfen." Ansonsten rät Weinberger zu Wadenwickel: "Die Wickel sollten nicht zu kalt sein und nicht bei bereits frierenden Patienten angewendet werden." Lindenblüten- und Holunderblütentee helfen bei grippalen Infekten. Insgesamt empfielt Weinberger viel zu Trinken.
Eccinacin wirkt anitbiotisch, desinfizierend, schmerzstillend und wird zur Förderung der natürlichen Abwehrkräfte insbesondere bei Erkältungskrankheiten angewendet. "Ich empfehle jedem sich täglich eine Dosis Vitamin C, in Paprika und Orangen enthalten, zu gönnen. Auch Zink (in Fleisch, Käse und Milch) sollte man ausreichend zu sich nehmen. Wer sich dann noch mehrmals pro Woche an der frischen Luft bewegt, der ist gut gerüstet", ist sich Weinberger sicher. Auch Wechselduschen und Saunagänge stärken das Immunsystem.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.