Richtiger Umgang mit Senioren

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Verbale und körperliche Übergriffe in Altersheimen werden immer mehr. Schulungen sollen helfen.

BEZIRK (penz). Misshandlungen in Altenheimen und Krankenhäusern - immer wieder hört man von Pflegern, die gewalttätig werden. Das Pendel schlägt aber auch in die andere Richtung: Erst unlängst erreichte uns die Meldung, dass in Altheim zwei Pfelgerinnen von einem Demenzkranken mit Gaspistole bedroht wurden (die BezirksRundschau berichtete). Der Zwischenfall sorgt nun neuerlich für Diskussion, wie sich das Pflegepersonal besser vor Übergriffen durch Patienten schüzten kann. "Durch eine besonders fürsorgliche Betreuung sollte es gar nicht erst zu Bedrohungen oder Verletzungen in Altenheimen kommen. Aber leider passiert es immer wieder, dass Pfleger auch Opfer von Übergriffen werden", gibt Bezirkshauptmann Georg Wojak zu bedenken. Wilhelm Obermeir vom Haus für Senioren in Mauerkirchen packt das Problem an der Wurzel. Er legt das Augenmerk auf die Prävention von Konflikten mithilfe einer besseren Ausbildung beim Pflegepersonal: "Unsere Mitarbeiter werden neben den üblichen Schulungen, betreffend Hygiene und Pflege, auch hinsichtlich Verhaltensauffälligkeiten bei Patienten geschult. Ein Seminar ist etwa das Deeskalationsmanagement."

Objektiv bleiben

"Bei uns gibt es keine Bewohner, die nicht 'heimfähig' sind. Einziger Grund für eine mögliche Nichtaufnahme ins Diakoniewerk ist, wenn die Person an einer Krankheit leidet, gegen die unsere Mitarbeiter nicht geimpft sind", erklärt Wilhelm Obermeir. Dass Menschen aggressiv werden, liegt oftmals auch an schlechter Kommunikation, weil sie sich nicht verstanden fühlen. Bevor jemand ins Haus für Senioren aufgenommen wird, leisten die Mitarbeiter eine sehr gründliche Biografiearbeit. "Jeder Mensch hat eine Vorgeschichte und sein Packerl zu tragen. Den Inhalt dieses Packerls zu kennen, hilft uns dabei, Pflegepatienten in ihrem Handeln besser zu verstehen und verbale Attacken nicht persönlich zu nehmen", beteuert Pflegedienstleiterin im Haus für Senioren Mauerkirchen, Bernadette Mairinger. Jeder Mensch ist anders – der eine ist ruhiger, der andere emotionaler oder aggressiv. Verhaltensmuster nach 60, 70 Jahren einfach abzulegen, kann nicht von einem Tag auf den nächsten erfolgen. Wichtig sei, mit den Problemen umzugehen, ihnen nicht auszuweichen.

Liebe zur Berufung

Bezirkshauptmann Georg Wojak beteuert, dass das Pflegepersonal im Bezirk mit Leib und Seele ihren Aufgaben nachgehen: "In unseren Heimen gab es seit meinem Funktionsantritt im Jahr 2008 keine Übergriffe gegenüber Bewohnerinnen. Unsere Mitarbeiter machen nicht Dienst nach Vorschrift, sondern Dienst mit Liebe zur Berufung."

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