"Hoffentlich kein Interessenskonflikt"
Kommentar über die notärztliche Versorgung im Lammertal von Angelika Pehab.
Wenn ein Tier im Lammertal in der Nacht dringend ärztliche Versorgung benötigt, dann können die Landwirte zwischen drei Veterinärmedizinern wählen, die ihnen binnen weniger Minuten zu Hilfe eilen. Anders war es derzeit nach 23 Uhr um die notärztliche Versorgung für die Lammertaler selbst bestellt. Der für die Region zuständige Notarzt sitzt in Salzburg und ist – gemeinsam mit einem luftgebundenen Kollegen im Heli – für den Flachgau, die Stadt und den Tennengau zuständig. Die Anfahrtszeit beträgt also rund 45 Minuten, in abgelegene Regionen noch mehr. "Ja, wir suchen nach einer Lösung für das Lammertal", heißt es vom zuständigen Landesrat Stöckl. Doch das Problem ist nicht neu und für eine gute Lösung muss das Land Geld in die Hand nehmen. Geld, das ein Gesundheitslandesrat beim Finanzreferenten beantragen muss – in Stöckls Fall also bei sich selbst. Nun lässt sich hoffen, dass das Herz des Sparmeisters nicht höher als jenes des Gesundheitsbeauftragten schlägt, denn ein solcher Interessenskonflikt könnte im schlimmsten (Not-)Fall fatale Folgen haben.
Lesen Sie dazu auch den Bericht Die notärztliche Versorgung "krankt"
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