Drei Mädchen von Polizei aus der Schule abgeführt
OBERNDORF (fer). Entsetzt zeigt sich NEOS Bildungssprecher Sebastian Huber über die Art und Weise des Polizeieinsatzes an einer Volks- und Hauptschule in Oberndorf, wo drei kosovarische Mädchen aus ihren Schulklassen abgeholt wurden: „Auch wenn das Vorgehen der Polizei rechtlich gesehen gedeckt war – die kosovarische Familie hatte einen negativen Asylbescheid – so muss die Polizei und auch die zuständige Politik hier mehr Sensibilität und Mitgefühl an den Tag legen. Die Schule sollte ein geschützter Ort sein, der von Polizeieinsätzen bei Abschiebefällen eigentlich ausgenommen sein sollte. Der NEOS Parlamentsklub wird diesbezüglich eine parlamentarische Anfrage an Innenministerin Johanna Mikl-Leitner einbringen.
"Ich kritisiere die Vorgehensweise bei der Abschiebung der kosovarischen Familie Halili und verstehe die Empörung der Oberndorferinnen und Oberndorfer", zeigt sich auch Landesrätin Martina Berthold von den Grünen betroffen.
Von Seiten der Schuldirektion herrscht großes Entsetzen. "Die Männer von der Fremdenpolizei standen plötzlich in der Direktion. Sie waren sehr nett aber bestimmt," schildert eine Lehrerin der Volksschule (Name der Redaktion bekannt, möchte anonym bleiben). "Wir mussten den Klassenlehrern bescheid geben, die dann die weinenden Mädchen aus den Klassen in die Direktion zu den Polizisten bringen mussten, Es war furchtbar. Ich hoffe, dass so etwas nie wieder vorkommt," erzählt die immer noch geschockte Lehrerin.
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