Qualität und Liebe zum Detail

Herfried Zernig setzt beim Bau seiner „Steirischen Harmonikas“ auf reine Handarbeit.
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  • Herfried Zernig setzt beim Bau seiner „Steirischen Harmonikas“ auf reine Handarbeit.
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„Höchste musikalische Qualität in Verbindung mit feinstem Handwerk und Liebe zum Detail“, sind garantiert, wenn man mit einer original Zernig-Harmonika aufspielt. Verantwortlich dafür ist Harmonikabauer Herfried Zernig, der diese „Steirischen“ und in letzte Zeit auch vermehrt Wiener Schrammelharmonikas mit Unterstützung seiner Gattin Erika in seinem Betrieb in Sebersdorf bei Bad Waltersdorf anfertigt.

Bis zu 8.000 Euro

Nur rund 30 Harmonikas verlassen jedes Jahr die Werkstatt, Liebhaber einer original „Zernig“ sind bereit, dafür bis zu 8.000 Euro auf den Tisch zu legen. „Dafür kann man auch sicher sein, dass es diese Harmonika nur einmal auf der Welt gibt“, so Herfried Zernig, der die Berücksichtigung individueller Kundenwünsche zu seinen ganz besonderen Stärken zählt. „Es ist keine Seltenheit, dass Kunden ihr eigenes Holz mitbringen und sich daraus ihre Harmonika anfertigen lassen, oder dass der Entstehungsprozess von den künftigen Besitzern mit regelmäßigen Besuchen in der Werkstatt begleitet wird“, plaudert Herfried Zernig aus seinem ganz persönlichen „Nähkästchen“.
In dieselbe Kerbe schlägt auch Rupert Hofer, seines Zeichens Landesinnungsmeister der Musikinstrumentenerzeuger: "Wir erleben es gerade, dass sich die Spreu vom Weizen trennt, sprich Billigstanbieter treffen auf ein qualitativ hochwertiges Angebot, das nur wir Fachhändler bieten können", so Hofer.

Durch Beratung punkten

Österreichweit gibt es rund aktive 440 Musikinstrumentenerzeuger, "viele davon nur mehr als Einzelunternehmen", wie Rupert Hofer berichtet. Dennoch will der steirische Landesinnungsmeister nichts vom Sterben seines Berufes hören: "Die Zukunft liegt in der Beratung. Und auch diese muss dem Kunden etwas wert sein." So verrechnet Hofer pro Beratungsgespräch eine gewisse Summe, die der Kunde beim Kauf eines Instruments in seinem Geschäft natürlich wieder refundiert bekommt. "Warum soll ich mein Wissen und vor allem meine Zeit kostenlos zur Verfügung stellen, wenn dann im Internet gekauft wird", argumentiert der Geigenbauer.

Taktgefühl und Fingerfertigkeit

Tatsächlich steckt hinter dem Beruf des Musikinstrumentenbauer – der übrigens zu den Kunsthandwerken zählt – eine aufwändige Lehre mit anschließenden "Wanderjahren" und schlussendlich der Meisterprüfung. Im Zuge der Lehre spezialisiert man sich auf eine Instrumentengruppe wie Streich-, Zupf- oder Blechblasinstrumente. "Das Tätigkeitsfeld ist dann ja weit vielfältiger", wie Hofer berichtet. "Wir bauen nicht nur neue Instrumente, sondern restaurieren und schätzen Instrumente und stellen beispielsweise auch Bescheinigungen über die Verarbeitung aus." Alles Wissen, das man wohl kaum im Diskonter oder im Internet findet.

Herfried Zernig setzt beim Bau seiner „Steirischen Harmonikas“ auf reine Handarbeit.
Herfried Zernig
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