KFV: Rund 1.000 schwere Rodelunfälle jährlich in Tirol

Rund 1000 - zum Teil schwere - Rodelunfälle jährlich in Tirol | Foto: Archiv
  • Rund 1000 - zum Teil schwere - Rodelunfälle jährlich in Tirol
  • Foto: Archiv
  • hochgeladen von Cornelia Neuhauser

Rodeln gilt als eher harmloser Winterspass, daher werden die Gefahren beim Rodeln häufig unterschätzt: „Rund 1.000 Personen verletzen sich jährlich beim Rodeln in Tirol so schwer, dass sie im Krankenhaus behandelt werden müssen,“ erklärt Dipl.-Ing. Christian Kräutler, Teamleiter Forschung & Wissensmanagement im KFV (Kuratorium für Verkehrssicherheit). „Die KFV Freizeitunfallstatistik zeigt, als häufigste Unfallart Stürze (72 Prozent) und Zusammenstöße (21 Prozent).“
Nachtrodeln ist sehr beliebt, das zeigt sich auch in den Unfallzahlen: Mehr als 20 Prozent der Unfälle passieren nach 20 Uhr!

Häufige Verletzungen

Die häufigsten Verletzungen sind dabei Knochenbrüche (54 Prozent) gefolgt
von Sehnen- und Muskelverletzungen (21 Prozent). Besonders schwerwiegend
sind Kopf- und Wirbelsäulenverletzungen (17 Prozent). 94 Prozent der
Verunfallten trugen zum Unfallzeitpunkt keinen Helm.

Unfallprävention

Rodeln nur auf ausgewiesenen Rodelstrecken
Am besten fährt man auf eigens angelegten Rodelpisten hinunter. Auf keinen Fall sollten schneebedeckte Straßen oder Forststraßen gewählt werden, die nicht zum
Rodeln freigegeben sind“, so Kräutler. Denn die Gefahr von Zusammenstößen
mit Fahrzeugen, Personen oder Gegenständen ist hier besonders groß.

Richtiges Sportgerät und Material ist entscheidend
Eine besondere Gefahr - speziell für Kinder - birgen die Plastik-Bobs, die schlecht zu lenken und bremsen sind. Helm, Schneesportbrille, festes Schuhwerk mit tiefem Profil, Schihandschuhe und wasserabweisende Kleidung sollten Grundvoraussetzung beim Rodeln sein.

Mit Spaß und Sicherheit ins Ziel rodeln
Eine aktuell vom KFV durchgeführte Erhebung zeigt, dass mehr als die
Hälfte (57 Prozent) der befragten Rodler nur ein bis zwei Tage im Jahr
rodelt. Nur beinahe ein Drittel (30 Prozent) ist drei bis sieben Tage mit
einer Rodel unterwegs. „Wie bei anderen Sportarten auch, gibt es beim Rodeln spezielle Brems- und Kurventechniken die erlernt werden müssen. Mit ein wenig Training und einigen einfachen Tricks ist ein uneingeschränkter und vor allem sicherer Rodelspaß möglich“, so ÖRV-Präsident Dr. Mag. Michael Bielowski.

Die Fähigkeit die Rodel zu kontrollieren, rücksichtsvolles Fahrverhalten und
die richtige Einschätzung von Gefahren und Geschwindigkeiten garantieren beim Rodeln Sicherheit und Spaß.

Wichtig ist, Streckenhinweise und das Verhalten andere Fahrer immer im Blick zu haben, die Geschwindigkeit den Sicht- und Untergrundverhältnissen sowie dem
eigenen Können anzupassen. Alkohol hat auf der Rodelstrecke nichts verloren, und sollte daher erst im Anschluss genossen werden.

Rodelregeln

· Nimm Rücksicht auf andere Rodelbahnbenützer.
· Beachte Sperren und Warnhinweise.
· Verwende gute Ausrüstung
· Rechts und hintereinander aufsteigen.
· Fahre kontrolliert, auf Sicht und halte Abstand.
· Mach auf Dich aufmerksam.
· Warte an übersichtlichen Stellen auf Deine Begleitung.
· Rodeln auf Schipisten ist gefährlich und verboten.
· Keine Hunde.
· Keine Beeinträchtigung durch Alkohol oder Medikamente.

Auch beim Rodeln gilt
· Leiste Erste Hilfe und weise dich bei Unfällen aus!

Du möchtest regelmäßig Infos über das, was in deiner Region passiert?

Dann melde dich für den MeinBezirk.at-Newsletter an

Gleich anmelden

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

Folge uns auf:

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.