Kleine Musikantinnen machen große Musik
Selbstbewusst gibt die Konzertmeisterin Melanie auf ihrer Geige den Kammerton an, das A auf 443 Hertz, so ist sie es gewohnt. Kathi, die erste Klarinettistin, entscheidet gemeinsam mit ihren Stimmkolleginnen, doch noch auf das kürzere „Fassl“ zu wechseln. Wenig später, als die letzte Saite gestimmt ist und alle Mundstücke in ihren Positionen sind, steht dem Probenbeginn beim MISCHOKI nichts mehr im Wege.
Hinter den Buchstaben versteckt sich das „Mittelschulorchester Kettenbrücke Innsbruck“, ein kleines 16-köpfiges Mädchenorchester, das jeden Mittwochmorgen um halb acht bereits fleißig probt, während sich ihre Mitschülerinnen erst verschlafen auf den Weg in ihre Klassen machen. Trotz der bescheidenen Größe ist beim MISCHOKI alles wie in einem richtigen Sinfonieorchester; von Streichern, Holz- und Blechblasinstrumenten bis zu den Pauken sind alle Instrumentengruppen vorhanden. Geprobt wird mit großem Ernst für die Premiere des neu entstandenen Orchesters beim schulinternen Kulturnachmittag im Mai 2014.
Zum Ende der 25-minütigen Probe werden noch schnell die Geigen verstaut, die Blasinstrumente durchgewischt und die Pauken abgedeckt. Dann begeben sich die Mädchen zufrieden in ihre Klassen, nachdem sie sich aus der Schokoladenkiste noch ihre Belohnung abgeholt haben. Wenn das Vergnügen der jungen Musikantinnen beim Musizieren ebenso groß ist wie das des einzigen Erwachsenen und Autors dieses Artikels beim Dirigieren, dann ist ein vergnügter Start in den Schultag garantiert.
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