Internationaler Preis für Innsbrucker Physiker

Oriol Romero-Isart | Foto: IQOQI

Für seine wegweisenden Beiträge zu vielen interdisziplinären Fragen in der Quantenphysik erhält der Innsbrucker Quantenphysiker Oriol Romero-Isart in dieser Woche in Leeds, Großbritannien, den QIPC Young Investigator Award. Der mit 4.000 Euro dotierte, internationale Preis wird alle zwei Jahre an erfolgreiche Nachwuchswissenschaftler vergeben.

Die Forschungsgruppe um Oriol Romero-Isart arbeitet auf dem Gebiet der theoretischen Quantenphysik und richtet ihren Fokus auf Quanteninformationsverarbeitung, Quantensimulation und die Grundlagen der Quantenmechanik. Die Forscher entwickeln Vorschläge für innovative Experimente und arbeiten gemeinsam mit experimentellen Forschungsgruppen an der zugrunde liegenden Theorie. Derzeit forscht die Gruppe daran, wie die Freiheitsgrade von Quantensystemen mit Hilfe von magnetischen Feldern und Supraleitern so gesteuert werden können, dass bisher unzugängliche Bereiche in nano- und mikromechanischen Quantenoszillatoren, Quantensimulationen mit ultrakalten Atomen und der festkörperbasierten Quanteninformation erschlossen werden. ERC-Preisträger Romero-Isart wird nun für seine Arbeiten mit dem QIPC Young Investigator Award 2015 ausgezeichnet. Der Preis ist mit 4.000 Euro dotiert und wird alle zwei Jahre an Wissenschaftler unter 35 Jahren vergeben. Die vom EU-Projekt QUTE-EUROPE gestiftete Auszeichnung wird diese Woche auf der Quantum Information Processing and Communication Conference (QIPC 2015) in Leeds, Großbritannien, überreicht werden. Das international besetzte Preiskomitee würdigt damit seine grundlegenden Beiträge zu zahlreichen interdisziplinären Themen der Quantenphysik, die von entarteten Quantengasen bis zu Quanten-Nanooptik und Opto-Nanomechanik reichen und neue Wege sowohl für die Theorie als auch für neue Experimente eröffnen.

Zur Person

Oriol Romero-Isart ist Professor für Theoretische Physik an der Universität Innsbruck und Junior-Direktor am Institut für Quantenoptik und Quanteninformation der Österreichischen Akademie der Wissenschaften in Innsbruck. Er wurde 1981 in Terrassa nahe Barcelona geboren und studierte Physik an der Universitat Autònoma de Barcelona. Nach der Promotion 2008 wechselte er als Stipendiat der Alexander-von-Humboldt-Stiftung an das Max-Planck-Institut für Quantenoptik in Garching beim München. 2013 wurde er nach Innsbruck berufen, wo er seither seine eigene Forschungsgruppe aufbaut. Oriol Romero-Isart wurde schon mehrfach ausgezeichnet, unter anderem mit einem ERC Starting Grant, der höchsten europäischen Auszeichnung für Nachwuchswissenschaftler.

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