Fluchtbewegung: "Niemand kann sagen, was da noch kommt"

Das Verteilerzentrum West müsste bei einem gravierenden Anstieg der Flüchtlingszahlen wohl als Puffer fungieren. | Foto: Zeitungsfoto
  • Das Verteilerzentrum West müsste bei einem gravierenden Anstieg der Flüchtlingszahlen wohl als Puffer fungieren.
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  • hochgeladen von Stephan Gstraunthaler

Die Anspannung bei allen Beteiligten ist geradezu greifbar. Mehrmals täglich lassen sich die Verantwortlichen in Stadt und Land über die aktuellen Zahlen informieren. Was kommt da auf uns zu? Wie viele Menschen machen sich von Italien aus auf den Weg nach Norden? Derzeit überqueren täglich etwa 50 bis 100 Personen die Grenze am Brenner. Ob das so bleibt – keine Ahnung! "Niemand kann derzeit prognostizieren, wie sich diese Zahlen in den kommenden Wochen entwickeln werden", betont Flüchtlings-StR Franz Gruber, der als Vertreter der Stadt in allen wichtigen Planungsgremien sitzt.

Unterstützung für Grenzkontrollen

"Wenn der Zustrom so bleibt wie jetzt, ist die Situation beherrschbar", betont Gruber. Bei einem sprunghaften Anstieg der Zahlen sähe die Situation jedoch anders aus. "Daher gibt es von unserer Seite volle Unterstützung für die Grenzschutzmaßnahmen am Brenner", betont Gruber.

Unwort "Obergrenze"

Denn dass Innsbruck dauerhaft weitere Flüchtlinge aufnimmt, schließt Gruber aus. Von einer erreichten "Obergrenze" will er im Namen der Stadtregierung nicht sprechen, aber: "Innsbruck beherbergt derzeit 1.500 Flüchtlinge. Wir haben unseren Solidarbeitrag geleistet." Dennoch räumt Gruber ein, dass man sich auch in Innsbruck auf eine deutliche Zunahme der Fluchtbewegung aus Italien vorbereitet. "Für diesen Fall haben wir temporäre Unterbringungsmöglichkeiten. Auf eine Transitbewegung von größeren Menschenmengen sind wir vorbereitet", so Gruber.

"Keine Massenquartiere"

"Mehr Sorgen bereiten uns jene Menschen, die illegal die Grenze passieren und quasi im öffentlichen Raum untertauchen", so der Stadt-VP-Chef. Was Gruber aus heutiger Sicht klar ausschließt, ist eine Errichtung weiterer Massenquartiere in Innsbruck. "Unsere Erfahrungen zeigen, dass diese Unterkünfte problematisch sind. Wir wollen aber gerade die Betreuungsqualität und die Sicherheit erhöhen", betont Gruber. Zudem fordert er eine raschere Abwicklung der offenen Asylverfahren.

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