Subjektives Sicherheitsgefühl: Polizei legt Fokus auf Frauen
Rechtzeitig vor Silvester setzt Exekutive auf Stärkung des subjektiven Sicherheitsgefühls bei Frauen.
Die Silvesternacht des vergangenen Jahres war eine Zäsur. Die Ereignisse von Köln haben das Sicherheitsgefühl vieler Frauen – nicht nur in Deutschland – nachhaltig erschüttert. Auch in Innsbruck war es in der Nacht auf den 1.1.2016 zu einer Reihe von sexuellen Übergriffen gekommen, wie eine Anzeigenflut Anfang dieses Jahres gezeigt hat. Heuer will die Polizei mit aller Härte gegen derartige Vorkommnisse vorgehen.
Massive Polizeipräsenz
Nicht zuletzt aufgrund der erhöhten Terrorgefahr wird die Exekutive mit einem Großaufgebot beim Bergsilvester Präsenz zeigen. Ein besonderes Augenmerk werden die Beamten dabei auf Übergriffe gegen Frauen haben. "Alle Beamten und auch die privaten Sicherheitsdienste sind darauf sensibilisiert. Wer derartige Beobachtungen macht oder selbst Opfer von Übergriffen wird, soll umgehend den Notruf wählen. Unsere Beamten werden entschieden einschreiten", betont Kirchler. Dass es beim Bergsilvester zu Kontrollverlusten wie im vergangenen Jahr in Köln kommen könnte, schließt Kirchler kategorisch aus: "Dafür haben wir zu viele Beamte im Einsatz – sowohl in Uniform als auch in Zivil!"
Sicherheitsgefühl stärken
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Generell hat sich die Polizei für die kommenden Monate das Ziel gesetzt, das subjektive Sicherheitsempfinden, gerade von Frauen, zu stärken. Eine breit angelegte Studie des Innenministeriums zeigt, dass sich die Tirolerinnen in ihrem Land zwar immer noch sehr sicher fühlen, der Vergleich mit vorangegangenen Erhebungen belegt aber auch, dass das Sicherheitsgefühl im Sinken ist. "Besonders unsicher fühlen sich Frauen in Parks und Grünanlagen sowie in schlecht beleuchteten Unterführungen. Interessant ist auch, dass sich Frauen über 60 unsicherer fühlen als jüngere", erläutert Landespolizeidirektor Helmut Tomac die Ergebnisse. Die Exekutive will dem nun mit verstärkter Aufklärung und Aktionen wie der Verteilung von Taschenalarmen entgegenwirken. Eine erste Aktion fand vergangene Woche am Hauptbahnhof statt.
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