Zahlen und Fakten zur Altersarmut von Frauen in Tirol

Für SPÖ-Vorsitzende Elisabeth Blanik und Frauenvorsitzende Selma Yildirim ist es eine zentrale Frage der Gerechtigkeit, dass Frauen von ihrer Pension leben können. | Foto: SPÖ / Hitthaler
  • Für SPÖ-Vorsitzende Elisabeth Blanik und Frauenvorsitzende Selma Yildirim ist es eine zentrale Frage der Gerechtigkeit, dass Frauen von ihrer Pension leben können.
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TIROL. In Österreich ist die Höhe der Pension abhängig vom beitragspflichtigen Einkommen und der Versicherungsdauer. Frauen haben im Schnitt niedrigere Einkommen, gleichzeitig arbeiten sie häufig in Teilzeit. Die Versicherungszeiten weisen durch die Kindererziehung oftmals Lücken auf. Daher liegen die Pensionen von Frauen im Schnitt unter jenen der Männer.

Verschlechterung durch schwarz-blaue Pensionsreform

Früher wurden für die Berechnung der Pensionen die besten 15 Jahre herangezogen. Allerdings änderte sich dies mit Pensionsreform der schwarz-blauen Bundesregierung aus dem Jahr 2003. Das heißt, dass seit 2014 jeder Beitragsmonat zählt. Daher beeinflussen auch niedrige Einkommen und Teilzeitarbeit die Höhe der Pension. Zusätzlich soll auch der Beitragszeitraum bis 2028 auf 40 Jahre erhöht werden.

Zahlen, Daten, Fakten

    Höhe der Pensionen, Teilzeitbeschäftigung
  • Eine Tirolerin bekommt im Durchschnitt nur 59% der Pension eines Tirolers.
  • Die durchschnittliche ASVG-Pension einer Tirolerin beträgt 11.849,- Euro pro Jahr, die eines Tirolers 20.672,- Euro (Bruttomedian). Das sind 846,- bzw. 1477,- Euro pro Monat.
  • Frauen leisten in Tirol fast doppelt so viel unbezahlte Arbeit wie Männer (Hausarbeit, Kindererziehung, Freiwilligenarbeit, …)
  • Fast jede zweite Tirolerin, aber nur 8% der Tiroler arbeiten Teilzeit
  • Quelle: Gleichstellungsbericht des Landes 2016

    Öffnungszeiten Kindergärten

  • Lediglich 30% der Kinder zwischen 3 und 5 Jahren haben einen Betreuungsplatz, der dem Vereinbarkeitsindex (VIF) entspricht.
  • Nur die Hälfte der Kindergärten in Tirol hat nach 14 Uhr noch geöffnet.
  • Kindergärten in Tirol haben durchschnittlich an 43,6 Tagen geschlossen.
  • 75% der Kindergärten sperren schon vor 16.30 Uhr zu. Nicht einmal die Hälfte bietet nach 14 Uhr noch Betreuung an, nur 5% sperren erst nach 17.30 Uhr zu.
  • 37 % der Kinder werden ganztägig, d.h. länger als 6 Stunden (!) betreut.
  • 7% der Kindergärten haben in den Sommerferien geöffnet.
  • Nur knapp 10% der Mütter von Kindergartenkindern arbeiten Vollzeit.
  • Quelle: Kinderbetreuungsstatistik Land und Bund

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