Hochwasser Kössen: 400 Anträge auf Beihilfen aus dem Katastrophenfonds eingegangen

Ein Hochwasser wie im vorigen Juni soll mit weiteren Schutzbauten verhindert werden. | Foto: Foto: ZOOM-Tirol
  • Ein Hochwasser wie im vorigen Juni soll mit weiteren Schutzbauten verhindert werden.
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KÖSSEN (niko). 380 beschädigte Objekte und 1.000 betroffene Personen. Das war die Bilanz des Hochwassers vom 2. Juni 2013 in Kössen. Ein halbes Jahr später, Anfang Dezember, endete die Frist zur Antragstellung auf Gewährung einer Beihilfe für private Elementarschäden.
„Mit Abschluss der Einreichfrist sind in der Geschäftsstelle 400 Anträge mit einem Gesamtschadensvolumen von rund 40 Millionen Euro eingegangen“, informiert Alois Poppeller, Leiter der Geschäftsstelle für private Elementarschäden beim Land Tirol. Insgesamt 25,5 Mio. € an Landesbeihilfen hat die Landesregierung sofort nach der Hochwasserkatastrophe für die Beseitigung von privaten Elementarschäden zur Verfügung gestellt.

Über 8 Millionen ausgezahlt

Bis jetzt wurden 8,1 Mio. € an Vorschüssen an die Betroffenen in Kössen ausbezahlt. 25 % der geschätzten Schadenssumme, durchschnittlich zwischen 20.000 und 30.000 €, erhalten die Betroffenen auf Basis von Schätzgutachten als Vorauszahlung für die Schadensbehebung. Insgesamt werden 50 % der angemessenen Wiederherstellungskosten vom Land aus Mitteln des Katastrophenfonds ersetzt. „Aufgrund der vorliegenden Anträge gehen wir davon aus, dass rund 20 Mio. € zur Auszahlung kommen“, so Poppeller. Die Auszahlung des vollen Betrags kann aber erst dann erfolgen, wenn alle Kostennachweise vorgelegt werden. Bis zum 31. 12. 2014 muss die Endabrechnung erfolgen.

Hochwasserschutz

Das Juni-Hochwasser entsprach in etwa einem 100-jährlichen Ereignis. Bereits seit 2011 wird in Kössen am Hochwasserschutz gearbeitet. Die zu diesem Zeitpunkt bereits fertiggestellten Schutzbauten haben ihre Funktion erfüllt. „Es ist uns bewusst, dass sich die Menschen in ihren Häusern wieder sicher fühlen wollen und auf eine rasche Fertigstellung der Schutzmaßahmen drängen“, hat LH-Stv. Josef Geisler Verständnis für die Betroffenen. Durch intensive Bemühungen ist es gelungen, den Abschluss der Bauarbeiten der 1. Bauphase von 2017 um drei Jahre auf Frühjahr 2014 vorzuverlegen. Die Bauphase 2 wurde schon vor dem Hochwasserereignis in Angriff genommen und soll nun statt 2023 bereits im Jahr 2015 fertiggestellt werden. Die Gesamtkosten für diese beiden Bauabschnitte betragen 13 Mio. €.
„An der Projektierung und Planung der Schutzmaßnahmen der Bauphase 3 wurde mit Hochdruck gearbeitet. Das Projekt liegt nun vor“, so Geisler. Läuft alles nach Plan, kann voraussichtlich im Herbst 2014 mit den Bauarbeiten für die Schutzmaßnahmen begonnen werden. In dieses Projekt fließen auch die Erkenntnisse aus dem Juni-Hochwasser ein.

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