Sehr viel gelb und rot...

Weite Teile des St. Johanner Beckens sind im Hochwasserfall von Überflutungen gefährdet. | Foto: Foto: bilder.tibs.at
  • Weite Teile des St. Johanner Beckens sind im Hochwasserfall von Überflutungen gefährdet.
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ST. JOHANN (niko). Große Teile des St. Johanner Zentralraums in der gelben, einige Flächen in der roten Zone - das weist die aktuelle Gefahrenzonenplanung aus, die im Gemeinderat von Stefan Walder (Land, Schutzwasserwirtschaft), Ingo Niederbichler (hydrophil IC) und Martin Rottler (Baubezirksamt) präsentiert wurde.
2012 wurde die "Abflussuntersuchung" mit Gefahrenzonenausweisung (HQ 30, 100, 300) von Donau Consult und hydrophil IC für die Reither, Kitzbüheler und Fieberbrunner Ache im St. Johanner Gemeindegebiet durchgeführt. Die Gefahrenzonen werden nach mathematischen Modellberechnungen nun farblich (gelb, gelb-rot, rot und blau) dargestellt. "Dies zeigt den Istzustand; die Ergebnisse fließen in die Gefahrenzonenplanung ein, diese muss wiederum in Raumordnung und in der Flächenwidmung Niederschlag finden", so Rottler. Auch die Wildbacheinmündungen in die Achen und Gefahrenstellen wie Brücken sind berücksichtigt.
Als "blaue" Zonen werden nun Flächen in Sperten und in Reitham ausgewiesen – diese sollen für künftige Retentionsflächen bzw. Rückhaltebecken herangezogen werden ("wasserwirtschaftliche Bedarfszonen). Weite Flächen im Talkessel - Ortszentrum, an den Achen, an der B 178, rechts der Fieberbrunner Ache bis Kirchdorf, links der Kitzbüheler Ache - sind als gelbe oder gelb-rote Zonen ausgewiesen, kleinere Flächen als rote Zonen. Ausuferungen sind dabei vor allem in den Achen-Oberläufen möglich.
"Jetzt sind gezielte Planungen möglich; mehrere Projekte wurden bereits umgesetzt (Reither Ache 1. Phase, Großache, Fieberbrunner Ache 1. Phase, Reithamer Runse), weitere sind in Umsetzung oder Planung (Reither Ache 2. Phase/Retention Sperten, Fieberbrunner Ache, Niederhofenbach); auch in Fieberbrunn gibt es an der Ache Handlungsbedarf", erklärt Waldner.
Laut Retentionsstudie für die Fieberbrunner Ache verringert die natürliche Retention den Abfluss bis Kirchdorf um 20 %; gäbe es weniger Retention würde der Abfluss und damit die Gefahr für die Unterlieger ansteigen. "Wenn es Verbauungsmaßnahmen gibt, müssen Ersatz-Retentionen kommen, um die Gefahr nicht auf die Unterlieger abzuwälzen", so Rottler und Bgm. Stefan Seiwald. "Man müsse die Gesamtsituation sehen und dürfen die anderen Regionen nicht außer Acht lassen, so der Tenor bei der Präsentation. Heuer fließen 50 % der Tiroler Hochwasserschutzgelder in den Bezirk Kitzbühel.

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