Fieberbrunn, Aubad
Ja zu Winteröffnung, Zukunft ungewiss
Große Mehrheit für weitere Öffnung des Aubads in Wintersaison; Diskussionen um das Freibad-Areal.
FIEBERBRUNN. Mit großer Mehrheit (2 Gegenstimmen, 1 Enthaltung) sprach sich der Fieberbrunner Gemeinderat für eine erneute Öffnung des Aubades von Oktober bis Ostern aus.
Das Hallenbad hat sich in der vergangenen Wintersaison erfreulich entwickelt. Daher sei eine weitere Winter-Öffnung gerechtfertigt. Voraussetzung für einen Weiterbetrieb ist, dass die Besucherzahlen stabil bleiben und die finanziellen Beiträge der Nachbargemeinden und des TVB weiterhin fließen.
Eine langfristig gesicherte Öffnung bedeutet der Beschluss jedoch nicht. Das Aubad muss saniert werden, und das ist sehr teuer (wir berichteten).
“Dazu ist Hilfe vom Land Tirol nötig",
betont Bgm. Walter Astner. Auch Vize-Bgm. Thomas Wörgetter erinnerte, dass
"bei aller Euphorie das Bad saniert werden muss."
Gute Zahlen
32.436 Eintritte (Oktober - Ostern) wurden an 157 Betriebszahlen registriert (+82 % gg. 2019/20). Bester Monat war der Februar. Get frequenitert wurde das Bad von Schulen:
"2.744 Eintritte entfielen auf Schülerinnen und Schüler“,
so Aubad-Ausschussobmann GR AlexanderJurescha. Trainings der Wasserrettung, Wassergymnastik und Schwimmkurse rundeten das Angebot ab.
Die finanzielle Bilanz hingegen ist ernüchternd. Einnahmen von 224.394 € standen Ausgaben von 416.327 € gegenüber, wobei die Betriebskosten aufgrund der hohen Energiekosten mit 222.759 € den größten Brocken ausmachten, gefolgt von den Personalkosten mit 130.166 €.
Daraus ergibt sich ein Verlust von 191.932 Euro. Man hofft auf ein Sinken der Energiekosten, womit sich das Ergebnis verbessern würde.
Viel Lob gab es für den Aubad-Ausschuss.
“Ich hatte Bauchschmerzen, als wir wieder geöffnet haben, aber ich bin begeistert, was der Ausschuss geleistet hat und bin dafür, dass das Bad bleibt, solange eine gewisse finanzielle Grenze nicht überschritten wird“,
meinte etwa GV Michael Wörgetter. Vize-Bgm. Hannes Fleckl hofft, dass man
"langfristig auch eine Sanierung hinbekommt."
Gegenstimmen
Die Mandatare Sophie Brunner und Christoph Rieder konnten der Wiedereröffnung nicht zustimmen.
“Es gibt einen hohen Abgang. Zudem ist die Gemeinde mit über 58 % verschuldet. Das Gebäude ist sanierungsbedürftig und es stehen nochgroße Investitionen an. Wir können uns das auf Kosten der Allgemeinheit und der Jugend nicht leisten",
so Brunner.
Rückbau Freibadgelände
Der Antrag des Sport- und Freizeitausschusses, das Freibadareal beim Aubad schnellstmöglich zurückzubauen, wurde vom Gemeinderat erneut mehrheitlich abgelehnt. Die Mehrheit der Gemeinderäte plädierte dafür, sich vorher Gedanken über mögliche Projekte zu machen, bevor alles abgerissen und zugeschüttet wird. Einstimmig wurde beschlossen, eine Projektgruppe zu installieren, die sich damit zu befassen hat. Grundsätzlich wurde jedoch ein Rückbau bereits im April beschlossen. Das "Wie" muss nun geklärt werden.
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