BezirksBlätter vor Ort
Niedriger Verschuldungsgrad in der Gemeinde Going

"Wie auch andere Gemeinden müssen wir gut abwiegen, welche Projekte wir durchführen. Zum Glück geht es uns 'budgettechnisch' aber sehr gut", so Bürgermeister Alexander Hochfilzer. | Foto: Johanna Bamberger
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  • "Wie auch andere Gemeinden müssen wir gut abwiegen, welche Projekte wir durchführen. Zum Glück geht es uns 'budgettechnisch' aber sehr gut", so Bürgermeister Alexander Hochfilzer.
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Bürgermeister Alexander Hochfilzer berichtet über abgeschlossene, laufende und zukünftige Projekte.

GOING. Die Gemeinde Going arbeitet heuer mit einem Budget in Höhe von 8,04 Millionen Euro (wir berichteten). "Wie auch andere Gemeinden müssen wir gut abwiegen, welche Projekte wir durchführen. Zum Glück geht es uns 'budgettechnisch' aber sehr gut. Der Verschuldungsgrad liegt im einstelligen Bereich (7,02 Prozent). Wirtschaft und Tourismus funktionieren hervorragend", so Bürgermeister Alexander Hochfilzer.
Im Gespräch mit den BezirksBlättern berichtete er über die aktuellen Themen, die die Gemeinde beschäftigen.

Abgeschlossene Projekte

Im September 2023 wurde das neue Löschfahrzeug mit Bergeausrüstung der Feuerwehr Going in Dienst gestellt (Segnung am 5. Mai, die BezirksBlätter berichteten). Die Kosten beliefen sich auf rund 400.000 Euro. Weiters wurde die Sanierung des Turnsaals um 130.000 Euro fertiggestellt. Die Wasserquellfassungen am Wilden Kaiser wurden im vergangenen Jahr um 150.000 Euro erneuert bzw. saniert.

Das neue Feuerwehrfahrzeug konnte seiner Bestimmung übergeben werden. | Foto: Florian Aufschnaiter
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Laufende Projekte

Im September 2023 wurde mit der Errichtung des neuen Badesee-Gebäudes begonnen. "Der komplette Eingangs-, Kabinen-, Umkleide- und Sanitärtrakt wurde nach 50 Jahren neu gebaut", so Hochfilzer. "Die Arbeiten konnten grundsätzlich abgeschlossen werden, es sind nur noch ein paar Kleinigkeiten zu erledigen", so der Ortschef weiter. Die offizielle Eröffnungsfeier findet am 21. Juli statt (die BezirksBlätter berichteten). Die Gesamtkosten beliefen sich auf rund 1,5 Millionen Euro.
Der Sportplatz wurde heizungstechnisch komplett umgestellt. Dabei wurde die alte Ölheizung durch eine moderne Pelletheizung ersetzt. Zudem wurden am Dach eine thermische Solaranlage und eine Photovoltaikanlage installiert. Das Projekt wird in den kommenden Wochen abgeschlossen, die Investitionssumme beträgt rund 200.000 Euro.

Die Kosten für das neue Badesee-Gebäude beliefen sich auf rund 1,5 Millionen Euro. | Foto: TVB Wilder Kaiser
  • Die Kosten für das neue Badesee-Gebäude beliefen sich auf rund 1,5 Millionen Euro.
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Ein Blick in die Zukunft

In der Gemeinde Going soll in naher Zukunft ein neues Feuerwehrhaus entstehen (wir berichteten). "Derzeit stehen wir im intensiven Kontakt mit einem Planer und der Feuerwehr, um eine adäquate Lösung zu finden", so der Ortschef. Hochfilzer konnte zum jetzigen Zeitpunkt nicht genau festlegen, ob es sich bei dem Projekt um einen Um- oder Neubau handeln wird. Ein Baustart ist spätestens für 2025 vorgesehen.
Ein weiteres wichtiges Projekt der Gemeinde Going ist die Modernisierung des Gastronomie-Angebotes am Badesee-Areal. "Auch hier wissen wir bislang nicht, ob es sich um einen Um- oder Neubau handeln wird", so Hochfilzer. Fest steht jedoch, dass die Umsetzung ebenfalls im Jahr 2025 erfolgen soll. Als Pächter der Gastronomie fungiert die Gemeinde selbst.
"Beide Projekte werden die Gemeinde in den nächsten zwei Jahren rund 5 bis 6 Millionen Euro kosten", so Hochfilzer.

Bürgermeister Alexander Hochfilzer berichtete über abgeschlossene, laufende und künftige Projekte in der Gemeinde Going. | Foto: Johanna Bamberger
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Ideenfindung für Dorfplatz-Sanierung

Im Zuge des Dorferneuerungsprozesses wurde angedacht, den Dorfplatz einer Generalsanierung zu unterziehen. Zuständig für das Projekt ist ein Ausschuss, der die Gespräche führt und das Projekt koordiniert. "Ein grobes Konzept dazu wurde bereits erstellt, die Arbeiten hätten eigentlich heuer starten sollen", so der Ortschef.

"Wir haben uns jetzt aber noch etwas Bedenkzeit gegeben, da sich hier eventuell noch neue Optionen ergeben. Wir möchten nun noch einmal einen Blick auf alle Varianten werfen, um die bestmögliche Lösung finden zu können",

führt Hochfilzer aus.
Der Dorfplatz soll durch die Sanierung "zukunftsfit" gestaltet werden. Die Infrastruktur soll angepasst und für die Bergdoktor-Gäste soll ein Leitsystem geschaffen werden. "Wichtige Themen sind auch die Barrierefreiheit, die Eingrenzung des innerörtlichen Verkehrs, Sitzmöglichkeiten und Beschattung. Wir müssen in diesem Prozess natürlich auch die angrenzenden Nachbarn einbinden, deshalb möchten wir uns noch etwas Zeit lassen", informiert der Bürgermeister.

Der Goinger Dorfplatz soll durch eine Sanierung "zukunftsfit" gestaltet werden. | Foto: Johanna Bamberger
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34 Wohnungen werden vergeben

Die "Tiroler Friedenswerk gemeinnützige WohnbaugmbH" errichtet derzeit an der Westeinfahrt der Gemeinde eine Wohnanlage mit 34 wohnbaugeförderten Einheiten, die im Jahr 2025 bezugsfertig sein sollen (Mietwohnungen, mit Kaufoption nach zehn Jahren, Gemeinde hat Vergaberecht, Anm.). "Wir wollen zuerst diese Wohnungen auf den Markt bringen und schauen, wie hoch der Bedarf anschließend noch ist, bevor wir am Thurnbichlfeld weitere Schritte setzen", so Hochfilzer.
Das ehemalige Cordial Hotel wurde verkauft. Laut Hochfilzer habe man bis zum Schluss versucht, einen touristischen Betrieb aufrechtzuerhalten. "Das Hotel existiert in dieser Form nicht mehr. Derzeit werden auf diesem Areal Einfamilienhäuser errichtet, die zum Teil bereits fertiggestellt wurden", so der Bürgermeister.

"Wollen kein Investorenmodell"

Seit rund 1,5 Jahren hat der Schnablwirt im Ortszentrum einen neuen Besitzer. Laut Hochfilzer funktioniert die Zusammenarbeit recht gut. "Aktuell sind wir dabei, auszuloten, was an dieser Stelle möglich ist", informiert der Ortschef. "Die Grundfläche des Gebäudes ist gleichzeitig die Grundstücksfläche, deshalb ist der Platz sehr beengt. Die Parkplätze müssen so gezwungenermaßen auf Fremdgrund errichtet werden. Grundsätzlich haben wir als Gemeinde sehr klare Vorstellungen, wie das Projekt aussehen muss und das wurde auch durch einen Bebauungsplan abgesichert. Wir wollen einen reinen Tourismusbetrieb mit integrierter Gastronomie. Was wir sicher nicht wollen, ist ein Investorenmodell", so Hochfilzer abschließend.

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