Verkehrstote: Bezirk hält traurigen Rekord

BEZIRK. 201 Menschen verloren in den vergangenen fünf Jahren bei Verkehrsunfällen in Tirol ihr Leben. Jedes sechste Todesopfer war im Bezirk Kufstein zu beklagen, wie eine aktuelle Analyse des Verkehrsclub Österreich (VCÖ) zeigt. Der VCÖ betont, dass eine weitere Verbesserung der öffentlichen Verkehrsangebote zu mehr Verkehrssicherheit führt. Zudem tritt der VCÖ dafür ein, dass verstärkte Maßnahmen gegen die Hauptursachen tödlicher Verkehrsunfälle, zu hohes Tempo und Ablenkung am Steuer, gesetzt werden.

Tragische Bilanz
Die meisten tödlich Verunglückten weist in Tirol der Bezirk Kufstein auf, wo in den fünf Jahren 2010 bis 2014 bei Verkehrsunfällen 33 Menschen ums Leben kamen. Österreichweit war in den Jahren 2010 bis 2014 der steirische Bezirk Liezen jener Bezirk mit den meisten Todesopfern im Straßenverkehr: 66 Menschen kamen dort bei Verkehrsunfällen ums Leben, im Bezirk Zell am See starben 58 Menschen bei Verkehrsunfällen und im niederösterreichischen Bezirk Neunkirchen 57. Erfreulich: In Innsbruck gab es als einzige große Landeshauptstadt Österreich im Vorjahr keinen tödlichen Verkehrsunfall.

Alternativen ausbauen
Zudem ist das Angebot an öffentlichen Verkehrsmitteln und auch Nachtbussen in den Regionen zu verbessern. Wichtig für mehr Verkehrssicherheit ist auch, dass es zwischen den Wohnsiedlungen und dem nächstgelegenen Ortszentrum sichere Radfahrverbindungen gibt. Fehlen diese, werden selbst kurze Strecken mit dem Auto, Motorrad oder Moped zurückgelegt, was das Unfallrisiko erhöht. "Das Ziel sollte sein, dass die Bewohner jeder Wohnsiedlung das nächste Ortszentrum sicher mit dem Rad erreichen können", so VCÖ-Experte Gansterer.

Verkehrstote 2010-2014:

Bezirk Kufstein: 33 Verkehrstote
Bezirk Innsbruck (Land): 31 Verkehrstote
Bezirk Landeck: 29 Verkehrstote
Bezirk Reutte: 25 Verkehrstote
Bezirk Imst: 24 Verkehrstote
Bezirk Schwaz: 20 Verkehrstote
Bezirk Lienz: 20 Verkehrstote
Bezirk Kitzbühel: 14 Verkehrstote
Innsbruck: 5 Verkehrstote