Vignettenpflicht bedroht auch „Essen auf Rädern“
KUFSTEIN (hn). Die drohende Vignettenpflicht bis zur Autobahn-Abfahrt Kufstein Süd hat fatale Auswirkungen auf viele Lebensbereiche. Jetzt meldet sich auch der Sozialsprengel Kufstein-Schwoich-Thiersee zu Wort.
„Wenn die derzeitige Ausnahmeregelegung im Dezember tatsächlich fällt, dann können wir nicht mehr garantieren, unser Essen auf Rädern auszuliefern“, schlägt Geschäftsführerin Margret Kröll Alarm. Grund: Wenn die Sprengel-Autos im Stau stehen, kann eine pünktliche Zustellung nicht mehr gewährleistet werden.
„Und weil das Essen dann schlicht und einfach kalt wird, ist das schon aus rein lebensmitteltechnischen Gründen nicht mehr machbar“, warnt Kröll. Schon jetzt sei die Situation an verkehrsreichen Samstagen kritisch, „wenn dann noch die Vignettenflüchtlinge die Stadt verstopfen, dann geht überhaupt nichts mehr. Also stehen auch unsere Räder still!“
Auch Sprengel-Obfrau Edith Haller sieht große Probleme auf die Organisation zukommen: Immerhin beliefern die freiwilligen Fahrerinnen und Fahrer des Sprengels jeden Tag bis zu 70 Personen mit frischen Mahlzeiten.
Haller: „Freiwillige werden wir dann kaum noch bekommen, also müssten wir die Leute bezahlen und eventuell noch ein Auto anschaffen – und wer soll das dann bezahlen?“.
Eine Lösung ist nicht in Sicht, Tatsache aber ist: Die aktuelle Entwicklung rund um die Autobahn-Vignette bedroht auch die Aktion Essen auf Rädern!
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