Exklusive Bezirksblätterumfrage: Tirol hat sichere Jobs, aber weniger Geld
Es könnte ein gutes Jahr für Tirol werden: Die Wirtschaft und die Tiroler sehen mit Optimismus ins Jahr 2017.
TIROL. „Die Tiroler Betriebe sind so positiv gestimmt wie schon lange nicht mehr“, freut sich WK-Präsident Jürgen Bodenseer über das Ergebnis des aktuellen TOP Tirol Konjunkturbarometers. Die Tiroler Wirtschaft präsentiert sich demnach zum Jahresstart 2017 in einer – angesichts der schwierigen nationalen und internationalen Rahmenbedingungen – sehr starken Verfassung.
Aber wie sieht das die arbeitende Bevölkerung? Die Tiroler haben weniger Geld als noch 2015 zur Verfügung, die Preise für das Leben steigen weiter und Tirol beobachtet das mit Sorge, 43 Prozent aller Tiroler über 16 sehen die Preisentwicklung dramatisch, Frauen sehen gar zu 47 Prozent die Preise stark steigen und die Tiroler über 55 beobachten die Preisentwicklung auch pessimistisch. Nur 6 Prozent sind der Meinung, dass die Preise gleich geblieben sind.
Für die Hälfte der Bevölkerung (50 Prozent) sind die Lebenshaltungskosten in Tirol 2016 etwas gestiegen, darum muss gespart werden. Einsparungen im Haushaltsbudget werden die Tiroler heuer hauptsächlich bei Urlaub (30 Prozent), Gasthausbesuchen (21) oder bei der Kleidung (18 Prozent) vornehmen. Auch bei Unterhaltung (für 12 Prozent) sowie bei Essen und Trinken (10 Prozent) gibt es Sparpotential. Nur beim Wohnen wird nicht oder nur geringfügig gespart.
Aber trotz der hohen Preise und den damit verbundenen Umständen zeigt sich für die Tiroler die derzeitige Situation optimistisch. Die eigene wirtschaftliche Situation beurteilen zwar 21 Prozent schlechter als vor zwei Jahren (2015: 25), für 58 Prozent hat sich aber nichts verändert (2015: 57). Für 15 Prozent der Befragten – wie 2015 – sieht die Situation besser aus als noch vor zwei Jahren. Vorausschauend bis 2018 bleiben die Tiroler vorsichtig optimistisch. 58 Prozent sehen keinerlei Veränderungen ihrer Lebensumstände in wirtschaftlicher Hinsicht und 15 Prozent erwarten sich eine Verbesserung in den nächsten zwei Jahren. Eine Verschlechterung erwarten sich 21 Prozent, um 8 Prozent weniger als vor zwei Jahren.
Sichere Arbeitsplätze
Für 61 Prozent aller Berufstätigen ist ihr Arbeitsplatz sehr sicher, für 29 Prozent sicher. Nur 6 Prozent geben an, einen weniger sicheren Job zu haben, nur ein Prozent fürchtet heuer den Jobverlust.
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