Fachkompetenz am Bau
Auf einer Baustelle kann vieles schiefgehen – eine gute Ausbildung kann dort Leben retten.
BEZIRK (gasc). Den Beruf des Bauarbeiters assoziieren viele Menschen in erster Linie mit Bierbäuchen und Muskelbergen. Dieses Image wird ihm nicht gerecht. Zum einen gibt es den Beruf als solchen gar nicht – man fasst unter diesem Begriff lediglich bautechnische Lehrberufe wie den Maurer, Zimmerer oder Schalungsbauer zusammen. Zum anderen muss laut Carina Karrer ein kompetenter Arbeiter am Bau nicht nur abgehärtet gegen jede Wetterlage sein, sondern auch Verantwortungsbewusstsein, Kundenorientierung, Genauigkeit, Verlässlichkeit und Selbstständigkeit mitbringen. "Und natürlich fachliche Kompetenz", fügt die Personalmanagerin des Tumeltshamer Bauunternehmens Wiesinger Bau noch hinzu.
Große Verantwortung
Der Grund für das hohe Anforderungsprofil liegt für Carina Karrer auf der Hand: Fehler am Bau können nicht nur teuer, sondern auch lebensgefährlich sein. Darum sind in der Baubranche gut ausgebildete Fachkräfte mit einer soliden Lehrlingsausbildung nach wie vor gefragt. Wiesinger Bau beschäftigt derzeit etwa 50 Bauarbeiter, den Großteil davon im Hochbau, einige im Holzbau. Doch die Arbeitsplätze im Bezirk werden zunehmend rar: "Wir erhalten immer wieder Bewerbungen", so die Personalmanagerin des Familienunternehmens, "viele Arbeiter kommen in der Baubranche aber auch über Empfehlungen."
Bauberufe werden übrigens nach wie vor hauptsächlich von Männern ergriffen, sagt Markus Hofer, der Innungsgeschäftsführer für Bau und Holzbau. Wobei er sich mehr Frauen in der Branche wünschen würde: "Schon alleine, weil der Umgangston auf einer Baustelle dann ein anderer ist."
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