Wenn die Schneelast zu groß wird

Foto: Tiroler Versicherung

REGION (cia). Der Winter hat nun doch Einzug gehalten. Dichtes Schneetreiben hat das Wetter der vergangenen Tage bestimmt. Verlässt man sich auf die traditionellen Lostage, dürfte es sogar noch mehr werden: Denn „manchmal bringt die Dorothee (6. Februar, Anm.) uns den allermeisten Schnee.“

Die dichten Schneemassen machen vor allem Hausdächern zu schaffen: Moderne Hausbauten ächzen dabei oft genauso unter dem Gewicht der Schneedecke wie Altbauten. Gerhard Graf vom Schadenservice der Tiroler Versicherung weist auf die Probleme hin, die sich daraus ergeben. Wichtig sei, die Schneelast regelmäßig zu kontrollieren: "Wird die Schneelast bedrohlich, ist der Gebäudeeigentümer verpflichtet, die Entlastung des Daches zu veranlassen." Professionelle Hilfe bieten dabei die Feuerwehr oder sonstige Profis. Auf keinen Fall sollte man selbst das Dach betreten und abschöpfen. Die Verletzungsgefahr ist dabei sehr hoch.

Wie viel Schneelast pro Quadratmeter ein Hausdach aushalten muss, hängt stark vom Standort des Gebäudes, der Seehöhe und Dachneigung ab. In der Regel müssen Dächer je nach Region bis zu 1080 Kilogramm Schnee pro Quadratmeter tragen können. Diese Werte sind in speziellen ÖNORMEN geregelt.

"Steile Dächer mit einer Neigung von mehr als 60 Grad sind von zu hohem Schneedruck nicht betroffen, da der Schnee hier abrutschen kann", führt Graf aus. Wie schwer der Schnee ist, schwankt stark je nach dem Feuchtigkeitsgehalt und je nachdem ob er festfriert. Dann können es auch schon 90 Kilogramm pro Quadratmeter bei einer zehn Zentimeter dicken Eisschicht werden.

Es ist zwar selten, dass ein Dach aufgrund der Schneelast einstürzt, aber es können verschiedenste Schäden auftreten: An der Dacheindeckung, am Dachstuhl, an Dachrinnen, an Solar- oder Photovoltaikanlagen, an Dachfenstern oder an der Fassade. Eintretendes Schmelzwasser kann ebenfalls weitere Folgen haben. "Nicht zu unterschätzen ist auch die Gefahr durch Dachlawinen", sagt Graf.

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