Regionalverband-Oberpinzgau als Quartiergeber für Asylwerbende

In diesem Haus neben der Kirche in Stuhlfelden sind bereits die ersten Asylwerber untergebracht worden.
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  • In diesem Haus neben der Kirche in Stuhlfelden sind bereits die ersten Asylwerber untergebracht worden.
  • hochgeladen von Christa Nothdurfter

OBERPINZGAU/SALZBURG. Der Regionalverband Oberpinzgau hat gemeinsam mit Landesrätin Martina Berthold ein Projekt ausgearbeitet, welches für die nun eintreffenden AsylwerberInnen bestmögliche Integrationschancen bieten soll. Kleine Wohneinheiten, umfangreiche Betreuung sowie spezielle Richtlinien für QuartiersgeberInnen sollen hier helfen.

Oberpinzgauer Modell als zusätzliche Möglichkeit
„Mit diesem Oberpinzgauer-Modell wird eine zusätzliche Möglichkeit der Unterbringung für Asylwerbende im Bundesland Salzburg geschaffen“, freut sich Landesrätin Martina Berthold heute bei der Besichtigung der ersten Wohneinheit. Die Flüchtlinge kommen oft alleine, ohne Familie und ohne jegliche Deutsch-Kenntnisse in die Region. Der Regionalverband Oberpinzgau möchte hier unterstützend auftreten und künftig die Integration in die Gemeinde, den Kindergarten, die Schulen und das Vereinsleben unterstützen.

Die Quartiersuche bleibt aber schwierig
"Die Idee hinter dem Oberpinzgauer-Modell ist begrüßenswert: Ein Regionalverband übernimmt die Koordination von Kleinquartieren in mehreren Gemeinden. Damit kann die Betreuung von AsylwerberInnen gemeindeübergreifend gut organisiert werden, zum Beispiel bei Deutschkursen. Aber auch im Oberpinzgau bleibt die Quartierssuche schwierig und Salzburg benötigt weitere 200 Plätze bis Ende Jänner“, so Berthold.

40 Asylwerber zwischen Krimml und Niedernsill
Konkret heißt das, man will die in den kommenden Wochen rund 40 AsylwerberInnen, in Gruppen von sechs bis 15 Personen, bestmöglich integrieren und in Wohneinheiten von Niedernsill bis Krimml aufteilen. Der Regionalverband Oberpinzgau tritt als Quartiergeber auf und bekommt vom Land die Entschädigung von € 12.50 pro Person und Nacht, mit welcher er Miete, Betriebskosten, Betreuungsperson etc. finanzieren muss. Er sucht auch geeignete QuartiergeberInnen, welche sich in der Betreuung der Flüchtlinge engagieren.

Stuhlfelden als Vorreiter
Als Vorreiter agiert hier die Gemeinde Stuhlfelden, wo bereits die ersten sechs Asylwerber aus Afrika im Ortzentrum untergebracht wurden.
Um eine bestmögliche Versorgung und Unterstützung der Asylwerber in den einzelnen Orten sicher zu stellen, wird zusätzlich eine Person hauptamtlich beim Regionalverband Oberpinzgau beschäftigt. Diese kümmert sich sofort nach Ankunft, um die AsylwerberInnen und weist sie in die örtliche Kultur, gesellschaftlichen Umgangsformen und Traditionen ein.
Wie bei den bereits bestehenden Quartieren in Salzburg, steht diese Person auch bei Arzt- und Krankenhausbesuchen sowie Behördengängen hilfreich zur Seite, und unterstützt nach Erlangen des anerkannten Flüchtlingsstatus die Menschen auch bei der Wohnungs- und Arbeitssuche. In Zusammenarbeit mit der zuständigen Landesrätin Martina Berthold sollen diese Maßnahmen helfen, Integration rascher und wirksamer umzusetzen.

Menschlichkeit ist weiterhin gefragt
„Ich danke allen, die uns im letzten Jahr dabei unterstützt haben, über 250 neue Plätze zu schaffen. Danke auch den BürgermeisterInnen, die ihre Gemeinden für Flüchtlinge geöffnet haben und auch jenen, die sich ehrenamtlich engagieren. Wir sind weiterhin gefordert: Es fehlen derzeit 200 Plätze. Ich zähle auf die Bereitschaft der Gemeinden, weitere Menschen aufzunehmen und bin davon überzeugt, dass MENSCHLICHKEIT in Salzburg großgeschrieben wird“, so die für Grundversorgung zuständige Landesrätin Berthold.

Text: Presseaussendung Büro LR Martina Berthold

In diesem Haus neben der Kirche in Stuhlfelden sind bereits die ersten Asylwerber untergebracht worden.
Landesrätin Martina Berthold. | Foto: Grüne Salzburg
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