Älteste Brauerei Österreichs ergänzt altes Sudhaus um neues

Peter Krammer im alten Sudhaus, das weiterhin genutzt werden soll.
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  • hochgeladen von Evelyn Pirklbauer

In der Brauerei Hofstetten werden 1,4 Millionen Euro in Altes und Neues investiert.

ST. MARTIN. „Gut, dass vor zehn Jahren ein Neubau nicht möglich war“, sagt Peter Krammer von der Brauerei Hofstetten heute. Damals wäre das alte Sudhaus verschrottet und durch ein neues ersetzt worden. Aus der Erfahrung anderer Brauereien habe man gelernt. Diese mussten erkennen, dass sich mit einem neuen Sudhaus auch das Bier komplett ändert. „Wir lernten unser eigenes altes Sudhaus schätzen. Für Starkbiere ist es eine hochgeniale G‘schicht“, sagt Krammer.
Gebaut wurde das alte Sudhaus 1929 von seinem Großvater. „Es war damals schon gebraucht“, erzählt der Brauer. Eine Investition schien nun unumgänglich. Das alte Sudhaus soll jedoch nicht ersetzt, sondern durch ein neues ergänzt werden. Jener Gebäudeteil der Hofstettnerbrauerei, in dem derzeit Bier in Fässer abgefüllt und gelagert wird, wird abgerissen. Im Sommer soll das neue Gebäude stehen.

Auf die architektonische „Spannung“ zwischen Alt und Neu haben die Krammers dabei bewusst verzichtet. „Man soll das Gefühl haben, das steht seit 700 Jahren da“, sagt der Besitzer der ältesten Brauerei Österreichs.
Im Oktober oder November soll das erste Bier im neuen Sudhaus gebraut werden. „Wir gehen schon seit 12, 13 Jahren mit dieser Idee schwanger. Es ist ein Mörderschritt“, hat Krammer Respekt vor der Investition von 1,4 Millionen Euro.
Tradition ist etwas, das zur Brauerei Hofstetten dazugehört. Die ausländischen Gäste – vor allem aus dem asiatischen Raum – sind vom gut 80 Jahre alten Sudhaus begeistert. Nach behutsamen Reparaturen werden dort auch künftig Starkbiere gebraut. Der Großteil der jährlichen Biermenge von 7000 Hektolitern soll im neuen Sudhaus gebraut werden. Es benötigt 60 bis 70 Prozent weniger Energie und läuft vollautomatisch.
Potenzial sieht Braumeister Peter Krammer in den Starkbieren. „Wir haben ein Wachstum von zwei bis drei Prozent“, sagt der traditionsbewusste St. Martiner. Er gibt sich bescheiden: „Wir wollen sicher keine 20.000 Hektoliter-Brauerei werden. So wie es jetzt ist, funktioniert es gut.“

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