Blutspenden: Bezirk ist top dank "blutigem" Bewerb

Enorme Spendenbereitschaft im Bezirk Schärding: Rund 3840 Liter Blut wurden im Vorjahr "abgezapft". | Foto: Gina Sanders/fotolia
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BEZIRK, ALTSCHWENDT (ska). Welche Landjugend spendet am meisten Blut? Die Ortsgruppen im Bezirk liefern sich jährlich einen Wettkampf: Wer die meisten Mitglieder zum Blutspenden bewegen kann, dem winken tolle Preise. Im Vorjahr war die Landjugend Altschwendt am stärksten vertreten: Rund 33 Mitglieder kamen zum Blutspendetermin nach Andorf.

Die Kooperation zwischen Landjugend und Rotem Kreuz besteht nun schon seit einigen Jahren, wie Andrea Bauschmied, Bezirksgeschäftsführerin des Roten Kreuzes in Schärding, mitteilt. Bei zwei Blutspendeterminen jährlich im Frühjahr und im Herbst, die je eine Landjugend organisiert, werden die spendenden Mitglieder gelistet. Insbesondere Erstspender, also jene, die das 18. Lebensjahr vollendet haben, werden durch diese Kooperation angesprochen, freut sich Bauschmied.

3840 Liter Blut in Schärding "abgezapft"

In Sachen Blutspenden zähle Schärding deshalb zu den Vorzeigebezirken des Landes. "Gemessen an der Bevölkerungszahl rangieren wir im oberösterreichweiten Ranking immer auf Platz 1 oder 2", teilt sie mit. Rund 3.958 Blutkonserven wurden im Vorjahr im Bezirk Schärding abgenommen. Das sind 3.840 Liter Blut. Dieses kommt zunächst in die Blutzentrale des Roten Kreuzes in Linz, gibt Jürgen Kimmerstorfer vom Spendermanagement des Roten Kreuzes Auskunft. Dort wird es getestet und anschließend je nach Bedarf in die Krankenhäuser geliefert.

Landjugend: "Nur kleiner Zeitaufwand"

Nachgefragt werden speziell die Blutgruppen 0 negativ, B negativ und A negativ. "Denn diese sind besonders selten", erklärt Kimmerstorfer. Im Landeskrankenhaus Schärding werden jährlich an die 1000 Blutkonserven verabreicht. "Bei uns werden Blutkonserven nur bei unbedingter Notwendigkeit verwendet. Entsprechend der internationalen Standards bemühen sich unsere Operateure, so blutsparend wie möglich zu operieren", so der Ärztliche Direktor Thomas Meindl. Und was passiert, wenn das Blut knapp wird? "Zeichnen sich Engpässe ab werden jene Menschen mit dem dringend benötigten Blutgruppen kontaktiert", erklärt Bauschmied. Speziell im Sommer, bei Ereignissen wie die Fußball-EM oder in der Grippezeit im Winter sei es stets eine Herausforderung, die nötigen Blutkonserven aufzubringen.

Die Landjugenden unterstützen die Blutspendeaktionen des Roten Kreuzes so gut es geht. "Für uns ist es nur ein kleiner Zeitaufwand, bei dem wir anderen helfen können", sagt Anna Bichler, Leiterin der LJ Altschwendt. "Das Verantwortungsbewusstsein, wie wichtig eine regelmäßige Blutspende ist, ist bei uns absolut präsent", freut sich Bauschmied über die Spenderbereitschaft der Schärdinger Bevölkerung.

Übrigens: Die obligatorische Tafel Schokolade, ohne die im Normalfall kein Spender nach Hause geht, ist ein kleines Dankeschön – und soll den Energiegehalt wieder auffüllen.

Wer darf spenden und wer nicht?

Die Richtlinien fürs Blutspenden haben sich in den vergangenen Jahren verschärft. So darf auf keinen Fall spenden, wer sich etwa in den letzten vier Monaten eine Tätowierung zugelegt, einer Magen- oder Darmspiegelung oder Zahnbehandlung unterzogen oder eine offene Wunde hat. Außerdem spielen Auslandsreisen, Drogen und Alkohol eine Rolle. Grundsätzlich dürfen gesunde Personen ab dem 18. Lebensjahr alle acht Wochen Blutspenden gehen. Sie müssen einen Lichtbild- oder Blutspendeausweis zum Termin mitbringen und vor Ort einen Gesundheitsfragebogen ausfüllen. Kimmerstorfer vom Spendermanagement rät: "Nehmen sie drei bis vier Stunden vor der Spende eine kleine Mahlzeit zu sich und trinken sie ausreichend. Vermeiden Sie nach der Blutspende körperliche Anstrengungen."

Blutspendetermine im Bezirk Schärding

14. und 15. 9.: Landesmusikschule Münzkirchen (je 15:30 bis 20:30 Uhr)
16. 9.: Pfarrsaal Schärding (Landjugend-Termin, 16 bis 21 Uhr)
7. und 8. 11.: Marktgemeindeamt Schardenberg (je 15:30 bis 20:30)
21. bis 25. 11.: Pfarrsaal Andorf (täglich von 15:30 bis 20:30)
25. 11.: Volksschule Altschwendt (15:30 bis 20:30)

Enorme Spendenbereitschaft im Bezirk Schärding: Rund 3840 Liter Blut wurden im Vorjahr "abgezapft". | Foto: Gina Sanders/fotolia
Andrea Bauschmied, Bezirksgeschäftsleiterin des Roten Kreuzes Schärding: "Im oberösterreichweiten Ranking rangieren wir immer auf Platz 1 oder 2."
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