Anforderungen steigen – Arbeitslosigkeit ebenso
20 Prozent Anstieg – Situation bei 50plus-Suchenden bedenklich
BEZIRK. Nach Eferding und Grieskirchen ist im Bezirk Schärding mit Ende April die Arbeitslosigkeit am drittstärksten gestiegen. Knapp 1.450 Menschen befinden sich derzeit auf Arbeitssuche. Der Anstieg gegenüber dem Vorjahr beträgt hohe 19,2 Prozent, wie AMS Leiter, Harald Slaby, mitteilt.
Bei den Älteren falle die Bilanz noch bedenklicher aus: Über 28 Prozent mehr Menschen im Alterssegment 50plus sind ohne Arbeit. „Männlich, Pflichtschulabschluss, schlechte Deutschkenntnisse, über 50 Jahre – wer diese Merkmale mitbringt, hat am Arbeitsmarkt aktuell die schlechtesten Karten“, weißSlaby. Gegengesteuert soll insbesondere durch Eingliederungsbeihilfen werden: „Für über 50-Jährige, die länger als ein halbes Jahr arbeitslos sind, können wir den Betrieben zwei Monate 100 Prozent und ein weiteres Monat 50 Prozent der Lohnkosten ersetzen“, informiert der AMS-Chef Slaby.
Kleiner Lichtblick: Der Zugang an offenen Stellen beim AMS Schärding ist laut Slaby um fast 40 Prozent gestiegen. "Jedoch ist dieses Jobwachstum noch zu gering, um die große Zahl der Personen, die nach einem freien Job suchen, aufzufangen", sagt er. Zudem decke sich das Qualifikationsprofil der Arbeitsuchenden oftmals nicht mit den gestiegenen Arbeitsplatzanforderungen. "So haben fast 50 Prozent der beim AMS Vorgemerkten als höchste Ausbildung lediglich Pflichtschulabschluss vorzuweisen", weiß Slaby.
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