Wissen, woher das Essen kommt
Heimische Bauern machen sich für Kennzeichnung der Herkunft stark
ST. PÖLTEN (red). "Unsere wichtigsten Lieferanten: Fleisch von der Fleischhauerei Strohmaier, Hofstetten/Bioobst und -säfte vom Wachauer Bio-Obsthof König und von Bioobst Weichhart/Erdäpfel vom Biohof Gugerell Kapelln" steht in der Speisekarte des Vinzenz Pauli. Für die heimischen Landwirte sind diese wenigen Zeilen Grund genug, das Lokal zu einem Vorzeigebetrieb zu ernennen. Ebenso wie etwa den Gasthof Dangl in Wimpassing. In beide Lokale wurde im Namen der Bezirksbauernkammer geladen, um auf die Initiative "Unser Essen: Wo’s herkommt" zu informieren.
"Beim Wein ist es schon längst üblich, über die Herkunft zu informieren", so Bezirksbauernkammer-Obmann Anton Hieger. Hinweise auf die Herkunft wünschen sich die Bauern nun auch für Fleisch und Eier. "Sie kann auf einem Plakat, in der Speisekarte oder auf einer Anzeigentafel erfolgen", heißt es. Im Kern gehe es bei der Initiative darum, Bewusstsein bei Wirten und Gastronomen zu schaffen – unter anderem dafür, dass Fleisch aus Österreich aufgrund der Produktionsstandards mitunter teurer ist als aus dem Ausland.
Ein Trend hin zur Regionalität sei zwar schon seit einiger Zeit zu bemerken. "Da ist aber noch viel Luft nach oben", meint etwa Bioobst-Bauer Matthias Weichhart, der 60 Prozent seiner produzierten Säfte direkt an Gastwirte liefert. Ein Bereich, in dem man mit der Kampagne auf Gehör stoßen will, ist in Sachen Luft nach oben etwa jener von Großküchen und Kantinen. Denn: "50 Prozent aller Mahlzeiten werden nicht zu Hause verspeist", so Hieger.
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