Bezirk Tulln: In Würmla leben die Sonnenkönige

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BEZIRK TULLN. Während im Nahen Osten Kämpfe ums Erdöl toben, schlägt unser Land einen anderen Weg ein. Bis Ende des Monats sollte der gesamte Strom in Niederösterreich aus erneuerbarer Energie kommen (siehe Interview). Wesentlicher Faktor bei der Energie-Unabhängigkeit sind private Photovoltaik-Anlagen (PV). Die Bezirksblätter haben herausgefunden, wo im Bezirk die Sonnenkönige sitzen, und sie besucht.
"Wir sind Bezirkskaiser", freut sich Bürgermeister Anton Priesching aus Würmla. "Kleinvieh macht Mist", lacht er – doch an der Spitze der Photovoltaik-Liga liegt die Gemeinde durch den Hühnerbetrieb Schrall. "2013 haben wir die Paneele angebracht, etwa 8.500 m² der Dächer sind damit bedeckt", erzählt Martin Schrall, dass mit dem gewonnenen Strom sowohl Lüftung, Kühlung und auch die Beleuchtung betrieben wird.
Auch Alois Poyer aus Sieghartskirchen weiß worauf es ankommt: Ein Dach mit einer Neigung von 15 bis 30 Grad sei perfekt, die südseitige Ausrichtung müsse nicht unbedingt sein. Und wie sieht’s mit der Reinigung aus? "In Deutschland ist sie ein Trend. Es gibt spezielle Bürsten", so der Firmenchef, der gleichzeitig zu bedenken gibt, dass Wasser jedoch Kalkreste hinterlässt und der nächste Regen den Staub runterwaschen würde.

Ins Netz mit dem Strom

Photovoltaik-Anlagen rentieren sich, wenn der Großteil des Stroms selbst verbraucht wird, der Überschuss kann ins EVN-Netz eingespeist werden. "Bei uns ist es heutzutage so, dass ein Kunde seinen Energie-Verbrauchspreis 1:1 vergütet bekommt", informiert Michael Kovarik von der EVN. „Niederösterreich ist die Nummer eins bei der Nutzung kostenloser Sonnenenergie: Rund ein Drittel aller Photovoltaik-Anlagen in Österreich sind in Niederösterreich installiert. In Zahlen ausgedrückt heißt das, dass 25.000 private Anlagen Sonnenstrom für 60.000 Haushalte liefern", so Herbert Greisberger, Geschäftsführer der Energie- und Umweltagentur NÖ.

Zur Sache:
Der Photovoltaik-Liga 2015
zufolge hat Würmla in Sachen Leistung pro Einwohner die Nase vorn: 1.005,58 werden dort verzeichnet, gefolgt von Tulln mit 229,55 und Grafenwörth mit 216,99. An letzter Stelle liegt St. Andrä-Wördern mit 54,28; Vorletzter ist Zeiselmauer-Wolfpassing mit 55,63. Anmerkung: Es wurden nur Gemeinden berücksichtigt, die mindestens 5 Anlagen und 30 kW haben. Datenstand PV-Liga 2015: 31.12.2014; Quelle: Energie- und Umweltagentur NÖ.

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