Schluss mit dem Geld

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TULLN. Er ist gekommen – jener Tag, an dem Frauen wissen, dass sie den Rest des Jahres gratis arbeiten. Und das sind exakt 84 Tage, denn Frauen verdienen in Niederösterreich um 23,1 Prozent weniger als Männer.
Konkret: In der Gruppe der ganzjährig Vollzeitbeschäftigten ArbeitnehmerInnen haben Frauen jährlich ein um 11.480 Euro geringeres Einkommen als Männer. „Wir brauchen wirksame Instrumente, um die Lohnschere zu beseitigen“, sagt AKNÖ-Präsident und ÖGB NÖ-Vorsitzender Markus Wieser.
Die Gründe für diese Einkommensunterschiede sind vielfältig. Frauenbranchen
sind meist schlechter bezahlt und der Anteil von Frauen in Teilzeitbeschäftigung ist besonders hoch. Laut AKNÖ liegt das vor allem an einer fehlenden flächendeckenden Versorgung mit ganztägigen Kinderbetreuungseinrichtungen. „Außerdem werden unbezahlte Tätigkeiten im Haushalt und in der Familie noch immer in der Hauptsache von Frauen erledigt. Hier müssen auch Männer vermehrt ihre Verantwortung übernehmen“, fordert Silvia Lechner-Stingl, Leiterin der Abteilung Frauenpolitik in der AKNÖ.

Ausbau der Betreuung gefordert

„Vereinbarkeit von Beruf und Familie muss gelebte Praxis werden“, sagt AKNÖ-Vizepräsidentin Brigitte Adler aus Muckendorf. Das gelinge durch den flächendeckenden Ausbau von Kinderbetreuungseinrichtungen mit längeren Öffnungszeiten und Betreuungseinrichtungen für unter Zweieinhalbjährige.

Flexiblere Arbeitszeiten

Dem stimmt auch Angelika Schildecker, Obfrau von "Frau in der Wirtschaft" im Bezirk Tulln, zu und fordert flexiblere Arbeitszeiten, um die Vereinbarkeit von Beruf und Familie für Frauen zu erleichtern und den beruflichen Zugang zu ermöglichen.
"Ganz wesentlich und ein inniges Anliegen von mir ist, Mädchen noch stärker zu technischen Ausbildungen und Berufen zu führen", so Schildecker, die darauf hinweist, dass gesellschaftlich ein Umdenken erfolgen und traditionelle Rollenbilder aufgebrochen werden müssen. Sie spricht das Projekt "Frauen in Handwerk und Technik" an, über das die Bezirksblätter berichtet haben.

Zur Sache:

"Österreichs Wirtschaft ist weiblich", so Angelika Schildecker. Jedes dritte Unternehmen wird von einer Frau geführt und der Frauenanteil bei Unternehmensgründungen steigt kontinuierlich: "Im Jahr 2014 hatten wir einen Frauenanteil von 43,5 Prozent und er hält weiter an."

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Foto: AK Tulln

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