Der Mann, der "unter Strom steht"
Elektrotrechniker Sieberer erzählt über den "Kribbel-Moment", seine Firmenziele und die Sport-Attacken.
TRASDORF / ERPERSDORF. Er ist 27 Jahre jung, hat einen Sohn und eine Partnerin, die ihm immer zur Seite steht – die Rede ist von Markus Sieberer, der sich 2014 im Bereich der Elektrotechnik selbstständig gemacht hat.
Sie statten Einfamilienhäuser und Firmen mit Elektrotechnik aus, aber nehmen auch Großaufträge an?
Ja, das war die Universität in Krems, wo wir 1.500 Kabeln verlegten. Das war unser erster Auftrag in dieser Dimension, wo ich aber auch die Erfahrung machen musste, dass nicht jeder Auftrag gewinnbringend ist.
Fachkräfte gesucht?
Wir sind aktuell zwei Personen, die Vollzeit arbeiten, und eine Person ist geringfügig angestellt, doch im nächsten Jahr werde ich einen Lehrling aufnehmen. Eine Expansion ist geplant.
Wann haben Sie den Entschluss gefasst, sich selbstständig zu machen?
Das Ziel hatte ich schon ziemlich lang vor Augen.
Chef werden?
Nein, der Eindruck ist verkehrt. Eine Firma zu führen bedeutet auch, dass man eine große Verantwortung hat, und man muss immer bedenken, dass jeder Einzelne viel zum Erfolg beiträgt.
Freizeit bleibt da nicht mehr viel?
Die sportlichen Aktivitäten habe ich schon zurück geschraubt, doch manchmal habe ich kleine Attacken und dann geh mit dem Hund Radfahren oder Laufen. Grundsätzlich jedoch bin ich ein Schifahrer und freue mich schon auf den gemeinsamen Winterurlaub mit der Familie.
Drei Jahre – das ist meistens ein Knackpunkt für eine Firma?
Ja, aber ich bin der Meinung, dass ich einen sehr guten Steuerberater habe. Zudem genieße ich den Vorteil, dass ich mit der Firma die Räumlichkeiten des Hauses meiner Eltern nutzen darf. Außerdem bin ich auch vorsichtig und zugleich optimistisch.
Was ist wichtig?
Nicht versuchen, beim Personal einzusparen, denn dann spart man am falschen Ort. Und man muss auch dazu stehen, wenn Fehler passiert sind, so ist auch die Zuverlässigkeit ein großes Thema bei uns.
Wordrap mit Markus Sieberer
Wenn ich einmal 60 bin ... ist es mein Ziel, dass die Firma sechs Personen beschäftigt und noch immer die gleichen Werte hat wie heute. Und ich lebe dann auf einem kleinen Bauernhof auf einem Hügel, wo ich ein paar Kühe habe.
Mein schönster Urlaub war ... in Sardinien mit meiner Freundin. Ohne Hund. Ohne Kind, damals noch.
Was ich meiner Partnerin schon immer sagen wollte ... Danke. Sie hat ein sehr gewinnbringendes Wesen – das schätze ich einfach an ihr. Sie ist verständnisvoll und das auch in sehr schwierigen Zeiten.
Zuletzt gestromt hat es mich ... als ich bei einer Kundschaft eine Glocke reparieren wollte. Mit dem Stanley-Messer habe ich eine Phase erwischt und dann hat's gekribbelt. Aber das kommt immer wieder mal vor.
Zuletzt online war ich ... heute Früh. Etwa zwei Mal die Woche bin ich gegen 3.30 Uhr im Büro, um meine Mails abzuarbeiten.
Worüber ich nachdenke ... ob ich eine Beklebung des Firmenautos möchte. Ich hab' nämlich einen sehr dynamischen Fahrstil.
Gast und Wirtschaft
Das Frühstück wurde eingenommen bei:
Bäckerei Dorfcafé Otzlberger;
Kremserstraße 2;
3452 Trasdorf;
Tel.: 02275/6366
Beim Business Brunch wurde Markus Sieberer, Joachim Pricken, Geschäftsstellenleiter der Bezirksblätter Tulln und Redakteurin Karin Zeiler in Trasdorf bei Heidi Otzlberger verwöhnt: Für zwei Bauernfrühstücke, ein Heidis-Frühstück mit Extra-Saft wurden 27,20 Euro bezahlt. Das Angebot reicht viel weiter: Und zwar von "Süße Sünde" über "Fitness- Frühstück" bis zum "Luxus-Frühstück", bei dem auch zwei Gläser Sekt serviert werden.
Die besondere Art der Berichterstattung
Ab sofort laden die BEZIRKSBLÄTTER TULLN regelmäßig Wirtschaftstreibende, Chefs von Großunternehmen ebenso wie Selbstständige oder Mittelständler, zum Frühstück ein. In gemütlichem Rahmen reden wir über Berufliches und Privates. Alle Interviews finden Sie auf www.meinbezirk.at/tulln-an-der-donau
Weitere Artikel aus dem NÖ Zentralraum finden Sie hier.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.