Die ersten Flüchtlinge haben sich zur Feuerwehr-Arbeit gemeldet

Stadtrat Andreas Sucher, die Kommandanten Richard Werdinigg (links) und Harald Geissler mit einigen der ersten interessierten Flüchtlingen | Foto: Höher
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  • Stadtrat Andreas Sucher, die Kommandanten Richard Werdinigg (links) und Harald Geissler mit einigen der ersten interessierten Flüchtlingen
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VILLACH (kofi). Das Angebot von Villachs Feuerwehr-Referent Andreas Sucher (SPÖ), Flüchtlingen erstmals die Mitarbeit bei der Freiwilligen Feuerwehr zu ermöglichen, fällt, wie es scheint, auf fruchtbaren Boden: Bereits zehn Flüchtlinge, die mitmachen wollen, haben sich bei Sucher gemeldet.

Unter ihnen befindet sich Ismael Mohamoud aus Somalia, wo ein erbitterter Bürgerkrieg tobt. Der 20-Jährige ist erst seit etwas mehr als zwei Jahren in Österreich, spricht aber bereits sehr gut Deutsch (neben Englisch, Französisch und Italienisch). "Ich will hier leben und meinen Beitrag leisten", sagt er: "Da ich Menschen gerne helfe, wäre die Arbeit bei der Feuerwehr ideal."

Zia Noori denkt ähnlich. Er musste seine Heimat Afghanistan vor zwei Jahren verlassen: "Ich liebe es zu helfen. Ich bin auch vor einigen Tagen zum Roten Kreuz gegangen und habe mich für einen Einsatz im Erdbebengebiet Nepals gemeldet. Aber sie haben gesagt: Ohne Ausbildung geht das nicht."

Anspruchsvolles Programm

Bevor die Flüchtlinge wirklich bei der Feuerwehr mitmachen dürfen, sind noch einige Hürden zu überwinden. Nach einer ärztlichen Untersuchung und der Anmeldung beim Landesfeuerwehrverband sind Vorbereitungsstunden bei der Hauptfeuerwache zu absolvieren, damit die Neuen bestmöglich für die Hauptausbildung in Klagenfurt gerüstet sind.

Nach einem Probejahr entscheidet dann Kommandant Harald Geissler, wie bei jedem Aspiranten, wer für die Arbeit geeignet ist und wer nicht. "Wir werden die Flüchtlinge weder besser- noch schlechterstellen als jeden anderen Anwärter. Für uns zählen nur Leistung und Teamfähigkeit", sagt Geissler.

Sucher lädt Selimagic ein

Auf politischer Ebene sprach sich bisher nur die FPÖ gegen das in Kärnten einzigartige Integrationsprojekt aus. Die ÖVP findet den Ansatz richtig, ihr Gemeinderat Murat Selimagic, der selbst in Bosnien geboren ist, will sogar aktiv am Projekt beteiligt werden. "Ich kann meine Kontakte zu Migrantenkreisen zur Verfügung stellen", sagt er. SP-Stadtrat Andreas Sucher will das Angebot annehmen: "Ich freue mich auf die Zusammenarbeit. Selimagic soll sich bei mir melden, dann können wir Details besprechen."

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