Ybbstaler sind äußerst hilfsbereit
Anstelle von Geld werden in der Vorweihnachtszeit kostbare Güter wie Essen, Kleidung oder Zeit gespendet.
YBBSTAL. Während wir zwei Wochen vor Weihnachten fieberhaft mit Shopping beschäftigt sind, gibt es im Ybbstal auch viele Menschen die andere Sorgen haben: Not, Krankheit oder Einsamkeit. Besonders engagiert zeigen sich die 49 Mitglieder des Lions Club Waidhofen Eisenwurzen. Diese sind an allen vier Adventwochenenden unter dem Motto "Helfen Sie uns bitte wieder helfen" am Hohen Markt in Waidhofen mit einem Punschstand vertreten. Außerdem werden auch beim Weihnachtsmarkt im Hof des Rothschildschlosses sowie bei der der Schmiedeweihnacht in Ybbsitz für den guten Zweck ausgeschenkt.
Einkaufsgutscheine und Therapien
"Wir sind besonders stolz auf unseren eigens kreierten und gebrauten Punsch, zu dem wir auch spezielle Lions-Würstel servieren. Die Punschstände sind neben unserem Ball am 2. Juni 2016 unsere Haupteinnahmequelle", freut sich Lions-Präsident Johann Galbavy. Mit den erzielten Einnahmen werden vorallem in der Vorweihnachtszeit bedürftige Familien unterstützt. "Wir legen großen Wert auf unbürokratische Hilfe in der Region. Bei uns gibt es keine Geldspenden, wir stellen lieber Einkaufgutscheine zur Verfügung oder finanzieren Therapien", so Galbavy über die Unterstützung.
Aktuell wird somit eine jungen Familie mit vier Kindern unterstützt, damit diese für Weihnachten entsprechend mit Essen und Kleidung versorgt sind.
Ein offenes Ohr für Mitmenschen
In Kematen setzen die Gemeinderäte auf ein ebenfalls sehr kostbares Gut, nämlich Zeit. Im Advent werden somit Jahr für Jahr rund 50 Hausbesuche durchgeführt und kleine Weihnachtsgeschenke übergeben. "Wir wollen uns vorallem Zeit für ältere Menschen nehmen, die sich oftmals einsam fühlen, aber auch Kranken und Hilfsbedürftigen ein offenes Ohr schenken. Darauf aufbauend können wir gemeinsam mit unserer Wirtschaft auch Hilfe für betroffene Familien anbieten", kennt Kematens Bürgermeisterin die Sorgen ihrer Mitmenschen.
Der Wunschbaum zu Weihnachten
Ein ganz besonderer Weihnachtsbaum steht auch beim Adventmarkt in Amstetten, auf dem 40 Wünsche hängen. Diese sollen Kindern, die sexueller, physischer und psychischer Gewalt ausgesetzt waren, eine Freude zur Weihnachtszeit bereiten, erklärt Theresia Ruß, Leiterin des Kidsnest-Kinderschutzzentrums Mostviertel. Am Wunschzettel stehen unter anderem CCA-Gutscheine, Puppen oder Spielzeug.
Die kleinen Wünsche der Kinder kann jeder ganz einfach erfüllen: Die Karte vom Baum pflücken, das Geschenk besorgen, verpacken, mit dem Kindernamen auf der Karte beschriften und bis spätestens Samstag, 19. Dezember, im Amstettner Kultur- und Tourismusbüro abgeben (Montag bis Freitag von 9 bis 17 Uhr und Samstag von 9 bis 12 Uhr). Natürlich kann man gerne ein paar Kekse dazugeben.
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