Warten hat kein Ende
Ampel bringt Stillstand beim Liechtenwerder Platz

Der Liechtenwerder Platz an der Grenze von Döbling und dem Alsergrund. | Foto: Miriam Al Kafur
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  • Der Liechtenwerder Platz an der Grenze von Döbling und dem Alsergrund.
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Am Liechtenwerder Platz gibt es gefühlt für niemanden ein Vorankommen. Aber wieso eigentlich?

Von Miriam Al Kafur und Tobias Schmitzberger

WIEN/ALSERGRUND/DÖBLING. Der Liechtenwerder Platz ist kein Ort, der zum Verweilen einlädt – gerade im Hochsommer bietet er primär Straßenlärm, schlechte Luft und Hitze. Die meisten wollen hier nur durchfahren – doch das ist oft schwieriger als gedacht. So schrieb der BezirksZeitung eine Autofahrerin, die kürzlich von der Heiligenstädter Straße aus auf die Spittelau abbiegen wollte: "Die dortige Ampelschaltung geht sich gerade einmal für drei Fahrzeuge aus und da blinkt das grüne Licht schon. Wirklich ärgerlich!" Auch ein Lokalaugenschein zeigt: Die schier nicht enden wollenden Ampelschaltungen verhindern oft ein schnelles Vorankommen. Egal ob Fußgänger, Autofahrer, Radler oder Öffi-Nutzer, viele stehen oft minutenlang.

Wie stehst du zu der Kreuzung am Liechtenwerder Platz?

Das Problem mit dem Liechtenwerder Platz ist nicht unbekannt. Im Frühling war der Verkehrsknotenpunkt Teil eines Studierendenprojekts in Zusammenarbeit von der TU Wien und des ÖAMTC. Studierende sollten den Platz schöner gestalten und sich dem Verkehrschaos annehmen. So viel vorweg: Lösung wurde keine gefunden.

Matthias Nagler, Verkehrsexperte beim ÖAMTC, umreißt den Liechtenwerder Platz so: "Die grundsätzliche Problematik ist, dass mehrere Straßenachsen aufeinander treffen. Die Ampelschaltung wird durch das Zusammentreffen der Ströme beeinflusst und die Öffis brauchen eigene Ampelphasen."

Es dürfen etwa nicht zwei Straßenbahnen gleichzeitig in die Kreuzung einfahren, da sich diese nicht bei den Weichen berühren dürfen. Er sagt auch, dass die Kreuzung mit ihren fünf Zulaufstraßen eine der komplexesten in Wien ist.

Ein komplexes Problem

Im Büro für Stadtplanung und Mobilität stimmt man dem ÖAMTC-Verkehrsexperten zu: "Die Verkehrslichtsignalanlage Liechtenwerder Platz / Heiligenstädter Straße ist eine der meist belasteten Verkehrsknoten Wiens." Das zeigt ein allgemeines Problem: Wenn man am Liechtenwerder Platz an einer Stelle etwas ändert, hat dies sofort Auswirkungen auf andere. So sagt die Magistratsabteilung etwa zur Beschwerde der eingangs erwähnten Autofahrerin: "Eine Grünzeitverlängerung für die Linkseinbiegerelation der Heiligenstädter Straße wäre nur zulasten anderer Richtungen machbar, was dort zu erhöhten Rückstauungen führen würde." Daher könne man in dem Fall nichts machen.

Der Bus muss quer über den Platz fahren. | Foto: Miriam Al Kafur
  • Der Bus muss quer über den Platz fahren.
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"Eine einfache Lösung gibt es am Liechtenwerder Platz nicht. Und man darf natürlich nicht die Kosten, die man für so ein Großprojekt veranschlagen würde, vergessen", resümiert der ÖAMTC-Verkehrsexperte.

Wie findest du die Kreuzung? Erzähl es und in den Kommentaren.

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Der Liechtenwerder Platz an der Grenze von Döbling und dem Alsergrund. | Foto: Miriam Al Kafur
Die Ampelschaltungen hier gehören zu den komplexesten in ganz Wien. | Foto: Miriam Al Kafur
Auch Fußgängerinnen und Fußgänger sind dazu gezwungen, länger zu warten. | Foto: Miriam Al Kafur
Für die Straßenbahnen muss es Sonderschaltungen geben. | Foto: Miriam Al Kafur
Der Liechtenwerder Platz liegt zu einem Teil im Neunten und zum anderen Teil im Achtzehnten. | Foto: Miriam Al Kafur
Der Bus muss quer über den Platz fahren. | Foto: Miriam Al Kafur

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