ÖBB sichern Bahnsteige am Wiener Hauptbahnhof, um kontrollierte Weiterreise zu ermöglichen
Österreichische Bundesbahnen geben ein aktuelles Update - 15.9. 12 Uhr
WIEN/SALZBURG. Durch die Grenzkontrollen Deutschlands können derzeit deutlich weniger Menschen mit der Bahn in den Westen reisen als in den vergangenen Wochen. Die Zahl der Flüchtlinge an den Bahnhöfen hat sich dadurch in den letzten zwei Tagen erhöht. Der Zustrom hält auch durch Transporte von Flüchtlingen, die mit Privatautos und Taxis an die Bahnhöfe gebracht werden, weiter an.
Bereits in der vergangenen Nacht mussten die Zugänge zu den Bahnsteigen am Wiener Hauptbahnhof verstärkt gesichert werden. Dieser Schritt ist notwendig, um eine kontrollierte Weiterreise der Menschen gewährleisten zu können und wird auch aus Sicherheitsgrunden gesetzt, um zu verhindern, dass die Gleise betreten bzw. überquert werden. Eine ähnliche Regelung für den Wiener Westbahnhof wird aktuell entwickelt.
Verspätungen
Es kommt durch die Grenzkontrollen der deutschen Behörden zu Verspätungen von mehreren Stunden, sehr viele Reisende warten schon jetzt am Salzburger Hauptbahnhof auf ihre Weiterreise. Alle Fahrgäste müssen gültige Reisedokumente mitführen. Durch die Grenzkontrollen kann es zu einem Rückstau und zu Ausfällen von Zügen kommen. Sonderzüge werden nicht eingesetzt, weil sie von Deutschland nicht übernommen werden. Die ÖBB raten Reisenden bis auf weiteres von Fahrten nach Deutschland ab. Die Schnellbahn in Salzburg fährt wie schon gestern bis auf weiteres nicht über die Grenze und endet in Salzburg Liefering.
Nach Ungarn bleiben die Eisenbahnverbindungen zwischen Wien und Budapest via Hegyeshalom sowie zwischen Szentgotthárd und Heiligenkreuz in der Steiermark unterbrochen.
Keine Einschränkungen im Osten
In der Ostregion gibt es keine Einschränkungen, nur auf der Ostbahn ist für Pendler und Schüler im Abschnitt Bruck/Leitha – Zurndorf ein Schienenersatzverkehr mit Bussen organisiert worden. Der Verkehr Richtung Wien aus und nach Neusiedl/See bzw. Kittsee ist davon nicht betroffen und wird planmäßig geführt.
Hotline eingerichtet
Für Fragen stehen an den großen Bahnhöfen die ÖBB Reisezentren, telefonisch das ÖBB Kundenservice unter 05 1717 und per Mail unter kundenservice@oebb.at oder im Internet die elektronische Fahrplanauskunft unter scotty.oebb.at zur Verfügung.
Die ÖBB haben zusätzlich eine Informationskampagne gestartet, um auf die außergewöhnliche Situation hinzuweisen und bitten Fahrgäste um Verständnis für etwaige Beeinträchtigungen. Folder werden entlang der Weststrecke und an betroffenen Streckenabschnitten an die Fahrgäste verteilt, auch online sind die Informationen abrufbar. www.oebb.at/menschlichkeit-faehrt-bahn
Du möchtest selbst beitragen?
Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.