Michael Strasser jagt den nächsten Weltrekord
Der Alsergrunder Extremsportler Michael Strasser will ganz Amerika mit dem Rad bezwingen. Bei "Ice2Ice" stehen 23.000 Kilometer und 185.000 Höhenmeter zwischen Alaska und Patagonien.
"Ice2Ice" nennt sich das neueste Projekt des Extremradlers Michael Strasser. Nachdem er sich 2016 bei "Cairo2Cape" den Weltrekord bei der Kontinentaldurchquerung Afrikas sicherte, will er jetzt den nächsten Erfolg auf einem weiteren Kontinent verbuchen.
Der Startschuss ist bereits im eisigen Alaska gefallen. Das Ziel will er, sofern alles gut geht, etwa 100 Tage später in Patagonien erreichen, wo ähnliche Verhältnisse wie in Alaska herrschen. Deswegen auch der Name "Ice2Ice". Die Herausforderung für Mann und Material wird 23.000 Kilometer lang und 185.000 Höhenmeter hoch sein. Erst im Mai verbesserte der Brite Dean Stott den Rekord auf 99 Tage, 12 Stunden und 56 Minuten.
Für den guten Zweck
Nicht nur der potenzielle Weltrekord spielt für Strasser eine große Rolle. Der gute Zweck steht ebenfalls im Vordergrund. Die Aufmerksamkeit soll auf ALS (Amyotrophe Lateralsklerose), eine nicht heilbare degenerative Erkrankung des motorischen Nervensystems, gelenkt werden. Sarah, mit der Strasser seit dem Jahr 2016 zusammenlebt, leidet an dieser schweren Krankheit. "Oft stelle ich mir die Frage, wie positiv ein Mensch trotz dieser Diagnose eigentlich sein kann", sagt Strasser. Zusammen mit dem Verein Racing4Charity wird Geld für den Ausbau der Anlaufstellen mit Experten gesammelt. So soll den Patienten direkt geholfen werden. Das System dabei ist relativ einfach: Jeder Kilometer der Strecke kann um einen Euro gekauft werden. Mit dem Erlös wird der gute Zweck unterstützt.
Ein Fahrrad für alles
Mit so einer Herausforderung ist auch ein entsprechender Materialaufwand verbunden. Vier Autos werden Strasser auf seinem Weg begleiten, wobei zwei in Nordamerika und zwei in Südamerika sind. "Dazwischen müssen wir eine kurze Strecke mit dem Flugzeug fliegen, da etwa 50 Kilometer nicht mit dem Rad zu bezwingen sind", erklärt Strasser. Nicht etwa wegen der Höhenmeter, sondern wegen des politischen Umfelds ist es über eine Strecke von 50 Kilometern schwierig. "Da befindet sich viel in den Händen der Drogenkartelle und das Risiko wäre zu groß", so Strasser. Was ganz bestimmt nicht getauscht wird, ist Strassers Fahrrad. Auf der gesamten Strecke wird ein einziges im Einsatz sein. "Eis, Wüste und Urwald – wir haben eigentlich alles auf der Strecke. Da hoffen wir natürlich, dass das Material hält."
Zur Sache
Wer live dabei sein will, kann Michael Strassers Fortschritte unter www.strassermichael.at verfolgen. Dort findet man auch Fanartikel und die Kilometer-Aktion, womit der gute Zweck unterstützt wird.
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