Müllabholung
E-Trucks: Testbetrieb in Bezirk Amstetten

- hochgeladen von Eva Dietl-Schuller
"Bauernrallye", CO2-reduzierte Abfallsammlung und Umstellung auf Elektro-Trucks im Bezirk.
BEZIRK. "Dieser Elektro-Müllwagen ist eine fahrbare, computergesteuerte Entsorgungsmaschine", zeigt sich Ferdinand Kreil von der Firma Baier Entsorgung in Ardagger begeistert. Denn aktuell ist dieser Elektro-Truck im Bezirk Amstetten im Testbetrieb. Aufgrund des Testbetriebes und der Datenanalyse daraus soll ab 2025 mit zumindest einem von 17 Müll-Fahrzeugen die Entsorgung elektrisch erfolgen. "Danach stellen wir sukzessive auf Elektrobetrieb um", so Kreil.
"Positive Entwicklung"
"Im Bezirk Amstetten gibt es täglich 7.200 Entleerungen, im Jahr sind das mehr als eine Million Behälter"
, weiß GDA-Geschäftsführer Wolfgang Lindorfer. "Hinter der Müllentsorgung steckt eine riesige Logistik. Allerdings ist die Topografie im Bezirk eine Energiezehrende. Denn die längste zu fahrende Strecke im Bezirk beträgt 220 Kilometer, der Touren-Durchschnitt hat 150 Kilometer. "Touren bis 100 Kilometer sind mit dem E-Lkw bewältigbar", erklärt Ferdinand Kreil. Die "Bauernrallye", also das Entsorgen in abgelegenen Regionen, kann vorerst noch nicht elektrisch bedient werden. Für "Testfahrer" Josef Gölzner ist die Umstellung auf Elektro-Fahrzeuge eine positive Weiterentwicklung.
"Im Elektro-Lkw fährt es sich ruhig, es ist ein angenehmes Fahrerlebnis"
, so der Fahrer.
Die Wirtschaftlichkeit
"Alle öffentlichen Auftraggeber sind verpflichtet, bis 2025 einen E-Lkw-Anteil von zehn Prozent zu erfüllen", weiß die stellvertretende GDA-Obfrau Manuela Zebenholzer. "Dieses Thema ist für kleine Gemeinden schwierig. Bei Nichterfüllung droht ein Bußgeld in beträchtlicher Höhe", so Zebenholzer. Ein E-Lkw zeigt sich laut der Firma Baier Entsorgung als wirtschaftlich. "Wir haben PV-Anlagen installiert und können so vier bis fünf Lkw laden", so Kreil.
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