Gebärdensprache als Unterrichtsfach in Gleiß
Wer sagt, dass man nur mit gesprochenen Worten kommunizieren kann? Wir alle kennen Situationen, in denen wir mit "Händen und Füßen" versuchen, uns zu verständigen. Die Gebärdensprache, die offizielle Sprache von gehörlosen und hörbeeinträchtigten Menschen, ist eine komplexe hoch entwickelte Sprache, die sich aus Handzeichen, Mimik, Körperhaltung und Lippenbewegungen zusammensetzt.
Gehörlosigkeit als Thema der Schule
Die Schüler der Fachschule für Sozialberufe in Gleiß lernen im Unterrichtsfach "Soziale Handlungsfelder" über die Arbeit mit behinderten Menschen und setzen sich mit Behinderungsformen auf verschiedenste Weise auseinander. Gehörlosigkeit, eine Sinnesbehinderung, ist eines der vielen Themen an der Schule. Mit Begeisterung haben die Schüler das Angebot ihrer Lehrerin, Jutta Feuerstein, angenommen, die Gebärdensprache zu lernen. Seit Oktober 2014 investieren die Schüler der 3. Klasse in ihre freie Zeit, um zusätzlich nach dem Unterricht eine Stunde pro Woche die österreichische Gebärdensprache zu üben.
Motivation: "Lebenswelt"
Die Motivation der Schüler wurde zusätzlich durch die im Oktober 2014 eröffnete Einrichtung "Lebenswelt" in der Gemeinde Wallsee angespornt, deren Ziel und Aufgabe es ist, für gehörlose und mehrfachbehinderte Menschen Wohn- und Arbeitsplätze anzubieten. Diese Einrichtung ist natürlich für die Fachschule in Zukunft für Exkursionen, gemeinsame Projekte und Praktikumsplätze von großem Interesse. Und zweifelsohne freuen sich gehörlose Menschen immer über Hörende, die in der Gebärdensprache kommunizieren können.
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