Power des Anden-Korns
Eine bolivianische Quinoa-Produzentin berichtete im Weltladen Amstetten über ihre Kooperative.
AMSTETTEN. Es ist nicht nur die ideale Nahrung für Astronauten, sondern auch für Allergiker: Quinoa, ein Gänsefußgewächs, verwandt mit Spinat, Mangold und Roten Rüben, enthält kein Gluten. "Wenn man Quinoa isst, braucht man kein Fleisch, keine Milch, keine Eier, weil die Zusammensetzung ideal ist", berichtet Gladys Caral Lopez.
Im internationalen Jahr der Quinoa besuchte die Quinoabäuerin der bolivianischen Kooperative Anapqui den Weltladen Amstetten, in dem es Produkte ihrer Genossenschaft im fairen Handel zu kaufen gibt.
2.000 Familien leben auf 3.000 bis 4.000 Meter Höhe vom Anbau der Königs-Quinoa, die nicht nur alle essentiellen Aminosäuren, sondern auch Eisen, Phosphor und Calcium enthält.
"Es ist das perfekte Lebensmittel für die Menschheit", sagt Gladys Caral Lopez bei ihrem Besuch in Amstetten. Quinoa gibt es in den Anden zu allen Tageszeiten als Suppen, Keks, Auflauf, Mehl oder geröstet. Im fairen Handel ist sie pur oder in Nudeln, Keksen und Schokolade erhältlich.
Während früher mit dem Korn der Anden abseits des fairen Handels nicht viel Geschäft zu machen war, sind die Preise in den letzten fünf Jahren gestiegen. "Die Quinoa erlebt im Moment einen Boom", berichtet Andrea Reitinger vom Importeur EZA Fairer Handel. Für Maria Irauschek, Geschäftsführerin des Weltladens Amstetten, eine gute Nachricht für die indigenen Bauern, deren Anbaukapazitäten noch nicht ausgeschöpft sind - und eine Möglichkeit, Landflucht zu verhindern.
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