Ausbaupläne neu aufgerollt

Wollen an der Ybbs neue Stromquellen erschließen. Johann Eßletzbichler, Leiter der EVN Amstetten, DI Friedrich Zemanek, Geschäftsführer von evn naturkraft, Julia Netocny, EVN, und Mag. Stefan Zach, Leiter der Information und Kommunikation, EVN. | Foto: privat
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  • Wollen an der Ybbs neue Stromquellen erschließen. Johann Eßletzbichler, Leiter der EVN Amstetten, DI Friedrich Zemanek, Geschäftsführer von evn naturkraft, Julia Netocny, EVN, und Mag. Stefan Zach, Leiter der Information und Kommunikation, EVN.
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AMSTETTEN. (AE) Der NÖ Energieversorger will im Unterlauf der Ybbs die natürlichen Ressourcen zur Strom- und Wärmeerzeugung nutzen und einmal mehr die Wasserkraft ausbauen.
Viele erinnern sich vielleicht noch an das erste Drei-Königs-Schwimmen, mit dem die Bürgerinitiative „Pro Ybbs“ gegen Kraftwerke in der Doislau und an der Hohen Brücke protestierte. Das Schwimmen ist inzwischen schon Tradition, jetzt könnte es neue Brisanz gewinnen.
Die EVN startet im unteren Ybbstal einen neuen Anlauf zur Errichtung von Kraftwerken. Argumente sind vor allem der Hochwasserschutz und eine Verbesserung der Durchgängigkeit für Fische, die derzeit die harten Sohleschwellen nur schwer passieren können. Vor allem geht es aber auch um die Erreichung der österreichischen Klimaziele. Gespräche wird man mit den Gemeinden Amstetten, Blindenmarkt, Euratsfeld, Ferschnitz und St. Georgen führen. Aber auch Anrainer, Fischer und Bürgerinitiativen sollen mitreden. Letztere sind allerdings mehr als skeptisch.Franz Raab von der Bürgerinitiative „Pro Ybbs“ ist überzeugt, dass die Ybbs, deren Altarme schon Regulierungen zum Opfer fielen, keine Eingriffe mehr verträgt.

Ein Natura 2000 Schutzgebiet
„Pro Ybbs“ haben sich die Renaturierung des Ybbstales und die Rettung bedrohter Flora und Fauna auf die Fahnen geschrieben. Sie berufen sich dabei auf den Status als Natura-2000-Gebiet. Das fordert weitgehenden Verzicht auf „harte wasserbauliche Maßnahmen“. Die vorgeschriebene Naturverträglichkeitsprüfung hat gemeinsam mit 10.000 Unterschriften die letzten Kraftwerksprojekte verhindert.
Obwohl die EVN Gesprächsbereitschaft signalisiert und betont, dass es in Zukunft keine 8 Meter hohen Staumauern mehr geben wird, sind spannende Diskussionen vorprogrammiert.

Zur Sache
Energiestrategien kontra Naturschutz

EVN Energiestrategie in NÖ:
Bis 2020 soll 50 % der Gesamt-energie aus erneuerbaren Energiequellen kommen.
Bis 2015 soll 100 % des Stroms aus erneuerbaren Energiequellen kommen (derzeit sind es 89 %).

Ausbauziele bis 2015:
Zusätzlich sollen 700 MW aus Wind- und 700 MW aus Wasserkraft erzeugt werden.

Natura 2000 Ziele:
natürliche, unverbaute und unregulierte Flussabschnitte
fließgewässertypische Überschwemmungs- und Auendynamik
für Fische durchgängige Fluss- und Augewässer
reichhaltig strukturierte Altbaumbestände in den Au- und Hangwäldern
nahrungsreiches Grünland im Umfeld

Wollen an der Ybbs neue Stromquellen erschließen. Johann Eßletzbichler, Leiter der EVN Amstetten, DI Friedrich Zemanek, Geschäftsführer von evn naturkraft, Julia Netocny, EVN, und Mag. Stefan Zach, Leiter der Information und Kommunikation, EVN. | Foto: privat

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