Hollenstein tritt in die Pedale
Die Gemeinde gibt den anfäglichen Widerstand gegen den Ybbstalradweg doch noch auf.
"Tourismus ist nun mal eine Chance, der wir uns nicht entgegenstellen können und auch nicht wollen", ist Hollensteins Bürgermeister Manfred Gruber überzeugt.
Touristische Entscheidung
"Wir waren seit Beginn der Diskussion um die Errichtung des Ybbstalradweges immer für eine Kombination aus Rad und Bahn", erklärt Raimund Forstenlechner von der SPÖ Hollenstein.
"Die Einstellung der Ybbstalbahn sehen wir sowohl aus touristischer als auch aus verkehrspolitischer Sicht als schwerwiegende, nicht wiedergutzumachende Fehlentscheidung und Zerstörung von Kulturgut", fügt er hinzu.
Hollenstein hat sich bereits in den 1990er Jahren mit einem Radweg neben der Bahn beschäftigt und diesen auch bereits ausgearbeitet. Das Projekt scheiterte aus rein finanziellen Gründen.
Hollenstein will Stimmrecht nutzen
"Nach der Demontage der Schienen haben wir uns, nach eingehenden Diskussionen, dazu entschlossen, dem „Verein Ybbstalradwegverband“ beizutreten, das Stimmrecht zu nützen und den Radweg mitzugestalten", so Forstenlechner.
„Mit der Initiierung der Lenkungsgruppe wurden die Weichen in diese Richtung bereits vor einiger Zeit gestellt. Hollenstein bietet abseits des Radweges eine optimale Ergänzung zum Radweg. Die touristischen Attraktionen sollen nun besser vermarktet und somit soll mehr Wertschöpfung in Hollenstein generiert werden“, so Bürgermeister Manfred Gruber.
Der Ybbstalradweg
Er verläuft auf 52, 6 Kilimetern Länge, davon 19,3 Kilometer auf bestehenden Verkehrswegen. Die Gesamtkosten betragen zehn Millionen Euro. Dem Verein Gemeindeverband Ybbstalradweg gehören die Gemeinden Waidhofen, Ybbsitz, Opponitz, St. Georgen am Reith, Göstling und Lunz am See an.
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