Prestigeprojekt Hotel
Vor zwölf Jahren erwarb die Stadt Waidhofen/Ybbs das damals baufällige Zeller Schloss. Gemeinsam mit der Wiener S + B Gruppe wurde die Immobilie revitalisiert und ein Hotel- und Veranstaltungszentrum errichtet, das die frühbarocke Bausubstanz gelungen mit moderner Architektur verknüpft. Die Stadt brachte sich als stiller Gesellschafter mit vier Millionen Euro in das Projekt ein. 2002 wurde das „Schloss an der Eisenstraße“ feierlich eröffnet. Doch trotz steigender Nächtigungszahlen schrieb das Viersternhotel Verluste und ist derzeit mit 5,5 Mio Euro überschuldet, was auf hohe Abschreibungen infolge des Denkmalschutzes rückgeführt wird. Und auch die Wirtschaftskrise hinterließ, vor allem im Seminarbereich, ihre Spuren. Derzeit sei, laut Angaben der Stadt, die Buchungslage wieder ausgezeichnet, weshalb man das Hotel auf jeden Fall weiterführen möchte. Zweifelsohne stellt das „Schloss an der Eisenstraße“ ein wichtiges Prestigeprojekt für Waidhofen dar. Sollte die Stadt, wie es derzeit den Anschein hat, den Komplex übernehmen, muss man sich genau überlegen, wie man das Hotel in Zukunft gewinnbringend führen kann und ob dies in dieser Größenordnung überhaupt möglich ist.
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