Sport-Interview
Purgstaller Motorsportler hat viel Benzin im Blut
Autohaus-Chef Karl Schagerl aus Purgstall an der Erlauf rast im Motorsport aktuell gerade auf der Erfolgswelle.
Aktuell sind Sie sehr erfolgreich als Rallye-Pilot unterwegs. Warum läuft es so gut?
KARL SCHAGERL: Das Rennauto ist zurzeit auf dem besten Stand. Ich bin mittlerweile schon seit knapp zehn Jahren damit unterwegs und wir konnten das Auto technisch von Jahr zu Jahr verbessern.
Wie sind Sie eigentlich zum Motorsport gekommen?
Schon immer interessierten mich Motoren und Autos sehr und ich versuchte schon in meiner Kindheit auf den Waldstraßen der Landwirtschaft meiner Eltern mit Mopeds und Autos im Renntempo zu fahren. Mit der Lehre als KFZ-Techniker wurde das Interesse noch mehr und sobald ich den Führerschein hatte, nahm ich an diversen Autoslaloms und Eisrennen teil.
Sie nehmen an den unterschiedlichsten internationalen Motorsport-Rennen teil. Wie hoch ist der zeitliche Aufwand, den Sie pro Woche dafür investieren?
Ich schätze im Durchschnitt so ca. zehn Stunden pro Woche, aber während der letzten Wochen waren es sicher mehr als 40 Stunden pro Woche.
Wie trainiert man überhaupt als Motorsportler?
Für die meisten Bergrennstrecken kann man mittlerweile am Simulator fahren. Dies hilft eigentlich sehr gut, um sich den Streckenverlauf perfekt einprägen zu können. Um das Auto und sich selbst auf die Strecke optimal einzustellen, gibt es an den Rennwochenenden zwei oder drei Trainingsläufe mit Zeitnehmung. Den Rennmodus sollte man schon in sich haben. Ansonsten sollte man körperlich auch sehr fit sein, um bei schwierigen Bedingungen immer klaren Kopf zu behalten.
Auf welchen Ihrer sportlichen Erfolge blicken Sie besonders gerne zurück?
Dass ich es geschafft habe, mir sieben Mal in Folge den Bergstaatsmeistertitel in der Kategorie Tourenwagen zu sichern, ist mein größter Erfolg.
Welche Ziele verfolgen Sie nun für die nähere Zukunft?
Im heurigen Jahr verfolge ich als klares Ziel die Jagd auf den Berg-Europameisterschaftstitel (in der Kategorie 1 bei den Tourenwagen). Momentan liegen mein Team und ich nach vier von neun Rennen in der Tabelle auf dem zweiten Rang hinter dem Piloten Vasilije Jaksic aus Montenegro.
Interview von Jakob Köstler
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.