Bezirk Amstetten
Neujahrsempfang: So schützen sich die Unternehmer von Cyberkriminalität
Obmann Gottfired Pilz heißt beim Neujahrsempfang alle Unternehmer recht Herzlich Willkommen. Er gibt den Unternehmen einen kurzen Rückblick auf das vergangene Jahr und begrüßt dann den Stellvertretenden Direktor des Bundeskriminalamtes Manuel Scherscher, welcher die Unternehmer über die Cyberkriminalität aufklärte.
BEZIRK AMSTETTEN. "Neujahrsempfang ist eine Zeit für eine kurze Rückschau um aus den Herausforderungen aus der Vergangenheit zu lernen.", erläutert Pilz. "Es sind schon fast drei Jahre, dass die ruhige Zeit geendet hat. Veränderungen sind das tägliche Brot bei uns in der Wirtschaft und trotzdem waren es herausfordernde Zeiten. Und vor allem wir und auch die Politik haben Entscheidungen treffen müssen. Wo wir es nicht gedacht hätten, dass es so etwas einmal geben wird. Und wenn wir uns die ersten berichte von damals in Erinnerung rufen: Massenarbeitslosigkeit die Wirtschaft bricht ein. Und ja im Nachhinein wissen wir alle miteinander, dass wir etwas gelernt haben.", fügte er hinzu.
Ransomware: Lösegeld Attacke
"Stellen Sie sich vor Sie kommen am Montag in Ihre Firma und nichts geht. Die Eingangstür geht nicht auf, Sie tun sich schwer mit Ihren Kollegen in Verbindung zu treten. Die Onlinekommunikation funktioniert nicht mehr. Alleine in den letzten zwei Jahren hatte es in Österreich 333 solche Attacken auf österreichische Unternehmer gegeben. Es sind dabei 65 verschiedene Ransomware bei den Verschlüsselungsprogramme verwendet worden und bei jeden dieser Programme, das kann ich Ihnen versichern ist ein Unikat. Solche Angriffe finden nicht nur irgendwo in Österreich statt, sondern sie finden mitten unter uns statt. Sie finden auch in Amstetten statt. ", zitierte der Stellvertretender Direktor des Bundeskriminalamtes Manuel Scherscher.
Bundeskriminalamt
In Österreich werden diese Attacken zentral im Bundeskriminalamt erfasst, aber wenn ein Unternehmen betroffen ist, muss der erste Weg zur Polizeiinspektion führen, weil diese nimmt dann mit dem Bundeskriminalamt Kontakt auf und setzten dann verschiedene Spezialisten aus den Landeskriminalämtern aus dem Bundeskriminalamt aus den Landesämtern für Verfassungsschutz und Terrorismusbekämpfung ein, aber auch Experten von Europol und Interpol werden hier zur Beratung und zum Abarbeiten hinzugezogen. Es erwischt nicht nur die großen Unternehmen, es erwischt Privatpersonen, Einpersonenunternehmen, große Konzerne, Bildungseinrichtungen, das Gesundheitswesen, Gemeinden und Städte.
So Unternehmen schützen
"Für Sie interessant als Unternehmen wie kommen solche Täter in Ihr System und hier gibt es im Prinzip zwei Angriffspunkte und zwar klassisches Hacking, hier werden Schwachstellen im Betriebssystem ausgenutzt, aber das viel größere Problem ist und hier können Sie sich selbst an der Nase nehmen, ist das Problem Mensch. Mit Mensch da meine ich den Mitarbeiter, aber auch den Chef den Phishing Mails ausgesendet werden, drauf klicken und der Täter ist im System. Indem sich Zugang zum Remote Dektop beschaffen wird indem man ganz einfach die Benutzerkonten auch oder Ihre eigenen Identitäten hackt.", so Manuel Scherscher. Die große Frage bei einer solchen Attacke ist immer, ob man bezahlt oder nicht bezahlt. Das Bundeskriminalamt empfiehlt natürlich nicht zu Zahlen. Aber im Hintergrund muss diese Entscheidung Wirtschaftlich betrachtet werden. Wenn man nicht bezahlt, wie lange die Firma dann steht. Man muss bedenken was es in Geld heißt, wenn man nicht zahlt und die Daten auf ewig verliert. Manuel Scherscher empfiehlt zur richtigen Zeit zu einer ordentliche IT Security Firma zu gehen und einen Check von dem Unternehmen machen zu lassen.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.