Stadtwerke Amstetten
Stadtwerke Amstetten setzt auf PV-Anlagen als Strategie gegen steigende Gaspreise
Im Schatten der Klimakrise hält auch eine Krise im Bereich der Energiewirtschaft den gesamten Kontinent, so auch Amstetten in Atem. Die Stadt arbeitet an Gegenstrategien.
AMSTETTEN. Die derzeitige Energiekrise ist durch den Russland-Ukraine-Konflikt zusätzlich befeuert worden. Dieser Umstand ist in jedem Haushalt der Stadtgemeinde spürbar: Hoch ist der Preis, den Europa und damit seine Bevölkerung von dem zu großen Abhängigkeitsverhältnis am Energiesektor zahlen muss.
Der Direktor der Stadtwerke Amstetten Jürgen Hürner gibt zu bedenken: „Wir können rund 20-25% des Stromverbrauchs selbst produzieren und den Rest müssen wir zukaufen. Und da der Strom an den Gaspreis gekoppelt ist, sehen wir uns als Unternehmen beim Stromkauf so wie jeder Bürger in Österreich mit einer spürbaren Kostenexplosion konfrontiert. Wenn wir in den nächsten Jahren nicht handeln, kann und wird sich diese Situation verschlimmern.“
„Wir arbeiten an gezielten Maßnahmen. Diese sollen die Haushalte in Amstetten spürbar entlasten. Unser Ziel ist es, möglichst unabhängig von Energieimporten im Bereich von Strom und Gas zu werden“, gibt Bürgermeister Christian Haberhauer die Richtung vor.
Plan für eine bessere Zukunft
Auf Hochdruck wird bei den Stadtwerken Amstetten an einer langfristigen Strategie zur Bekämpfung diverser Problemfelder gearbeitet. Diese Strategie soll im Herbst abgeschlossen und präsentiert werden: „Wir müssen einige akute Punkte in unserer Stadt umsetzen“, holt Stadtwerke-Direktor Jürgen Hürner aus: „Wir als Stadtwerke Amstetten sorgen mit dem Ausbau erneuerbaren Energieträgern sowie unserem Fernwärmenetz für eine leistbare, lebenswerte und nachhaltige Zukunft!“
„Die ambitionierten Ziele sehen einen massiven Ausbau an Photovoltaik-Anlagen bis 2030 vor. Wir wollen durch die Stadtwerke möglichst alle Haushalte mit eigens produzierter Energie versorgen und sie so von den Preisschwankungen auf dem Energiemarkt unabhängiger machen“, so Haberhauer. Bis 2030 soll das aktuelle Stromaufkommen im Netzgebiet des Versorgungsunternehmen bilanziell durch den Ausbau erneuerbarer Energieträger gedeckt werden. Ebenso möchte man die Fernwärme stark ausbauen und vermehrt Gebiete an das Netz anschließen.
Im dritten Punkt gilt es der Klimakrise beizukommen, indem man die Infrastruktur für die E-Mobilität stark ausbaut – sowohl im Bereich des Individualverkehrs als auch im öffentlichen Personannahverkehr der Stadt, so Bürgermeister Christian Haberhauer: „Ob Elektro-Ladesäulen oder der städtische Busverkehr – es braucht attraktive Angebote, um die Menschen zum Umsteigen zu bewegen. Deshalb handeln und investieren wir jetzt in einen nachhaltigen und innovativen Ausbau der Infrastruktur.“
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