Umdasch: Umsatzplus und neues Arbeitszeitmodell
Die Umdasch Group erzielte zum vierten Mal in Folge ein Wachstum und zählt mit 1,096 Milliarden Euro Konzernumsatz zu den größten Industriebetrieben Österreichs. Der Jahresüberschuss hat sich mehr als verdoppelt, berichtet Andreas J. Ludwig, Vorsitzender des Vorstandes. Der Konzernumsatz und das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit weist mit 79 Millionen Euro ein Plus von über 70 Prozent zum Vorjahr aus.
Neues Arbeitszeitmodell
Neu ist ein flexibles Arbeitszeitmodell, das in der Doka-Produktion in Amstetten eingeführt wurde. Mitarbeiter sollen in auftragsstarken Zeiten Plusstunden auf einem „Vorsorgekonto“ anhäufen und bei geringerer Produktionsauslastung abgebaut werden. "Dieses Instrument ermöglicht, Produktionsspitzen in beide Richtungen abzufedern und flexibel auf kurzfristige Schwankungen reagieren zu können", heißt es seitens der Unternehmensführung.
Doka Group auf stabilem Wachstumskurs
Während in Ost- und Südeuropa die Baukonjunktur nach wie vor verhalten ist und große Investitionen fehlen, haben Zentral- und Westeuropa ihre Marktanteile erfolgreich verteidigen können. Der stärkste Einzelmarkt bleibt Zentraleuropa mit Österreich, Deutschland und Schweiz.
Die wachstumstreibende Kraft bildeten auch im Vorjahr die Overseas-Märkte - insbesondere Nordamerika und der Mittlere Osten. In Nordamerika läuft der Konjunkturmotor auf Hochtouren. Diese Region schaffte mit +21,7% gegenüber 2013 den größten Umsatzzuwachs. Die Doka Group baute den Umsatz in den Übersee-Märkten um über 7% gegenüber dem Vorjahr aus.
Projekte waren dabei u.a. der 432 Park Avenue Tower in New York (das höchste Wohngebäude der westlichen Hemisphäre), der Tower 3 des World Trade Centers ebenfalls in New York, ein über 1.100 m langer Unterwassertunnel in Virginia/USA, der Bau von fünf Wolkenkratzern im Rahmen des neuen Stadtviertels „Agaoglu Maslak 1453“ in Istanbul, die Sabah Al Salam University City in Kuwait und das Wasserkraftwerk Muskrat Falls in Kanada.
Ladenbau als herausforderndes Marktumfeld
Im Vergleich zur Doka Group bleibt das Ladenbaugeschäft der Umdasch Shopfitting Group herausfordernd, heißt es seitens des Unternehmens. Die stagnierende Entwicklung des Handels und die damit verbundene verhaltene Investitionstätigkeit gehen an dem hauptsächlich am europäischen Markt tätigen Ladenbauunternehmen nicht spurlos vorüber und machen sich mit einem Umsatzrückgang bemerkbar.
Durch intensive Anstrengungen und ein unternehmensweites Konsolidierungsprogramm schafft es die Umdasch Shopfitting Group, insgesamt ihren Verlust deutlich zu minimieren und kommt dadurch dem Break-Even-Point deutlich näher, so die Unternehmensleitung.
Der rückläufige Umsatz ist in erster Linie zurückzuführen auf die Division Fashion & Lifestyle. Sie verliert Volumen durch die Schließung der Gesellschaft in Italien sowie teilweise starke Einschränkungen der Investitionstätigkeit großer Kunden des Bekleidungshandels.
Per 1. Juli 2015 wird Sonja Gahleitner, vormals Geschäftsführerin von Unilever Austria die Leitung von Fashion & Lifestyle übernehmen und ihre Erfahrung und Expertise einbringen, um die Division wieder in die Gewinnzone zu führen.
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