Der Drehstein bei Kematen, das Kreuzstöckl am Kreuzstöcklberg
Am Kreuzstöcklberg in Kematen befindet sich ein alter Drehstein in einer Säule, um den sich manche Erzählungen aus längst vergangenen Zeiten, und eine uralte Sage ranken. Das sogenannte Kreuzstöckl wird gerne von Wanderern, die den Schneerosenweg in Kematen gehen, aufgesucht. Dort wird dann gerne inne gehalten, am Stein gedreht, und andächtig verweilt.
Ich habe dieses Kreuzstöckl in einem herbstlichen Foto festgehalten und habe dieses Stöckl vor vielen Jahren in zwei Varianten gemalt.
In meinem Beitrag kann man die überlieferte Geschichte vom "Drehstein bei Kematen" mit Quellenhinweis nachlesen.
"An der Straße von Kematen nach Aschbach befindet sich ein Kreuzstöckl mit einem Drehstein. Der Sockel der Steinsäule zeigt die Jahreszahl 1848, auf dem Drehstein sieht man eine Darstellung des gekreuzigten Heilandes sowie auf den vier Seiten des Steinwürfels die Anfangsbuchstaben von den Namen der benachbarten Grundbesitzer. Der Sage nach soll dieser Drehstein schon oftmals weggeschleppt und an weitentfernten Stellen aufgestellt worden sein. Jedesmal sei er aber, getragen von einer geheimnisvollen Kraft, zur alten Standstelle zurückgekehrt. Einmal wurde er sogar in die Ybbs geworfen, doch am nächsten Tage stand er wieder an seiner Stelle. Daraufhin wagte sich keine frevelnde Hand mehr an den Drehstein. Übrigens soll dieser Drehstein demjenigen Glück bringen, der ihn mit einem einzigen Schwung vollends um seine Achse drehen kann."
(Nach Mitmannsgruber, "Rund um die Brücke von Kematen".)
Quelle: Sagen aus dem Mostviertel, gesammelt von der Lehrerarbeitsgemeinschaft des Bezirkes Amstetten, Amstetten 1951,
2 Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.