Wie schnell sich alles ändern kann
Wie war das noch, als wir uns spontan im Kaffeehaus verabredet haben? Oder ins Kino gingen? Aber auch: Von einem Termin zum anderen hetzten? Wie war das noch, als die Stimmen anderer Menschen nicht skypeblechern an unser Ohr drangen? Und man sich bei "Konferenzen" nicht selbst auf einem Bildschirm sah?
Erstaunlich, wie schnell wir uns in den verhängten Ausnahmezustand gefügt haben. Social distancing, Home Schooling, Kurzzeitarbeit, Arbeitslosigkeit, Online-Unterhaltung, Big Data-Debatten - alles ganz normal geworden. Die Angst um unsere Gesundheit macht uns gefügig für alle "Maßnahmen". Demokratische Widerrede ist derzeit komplett out. Schließlich ist fast niemand von uns Experte in Bezug auf das unbekannte und entsprechend unterschiedlich bewertete Virus. Vorsicht ist halt die Mutter der Porzellankiste. Und mehr kann man eigentlich nicht tun.
Eines ist aber erschreckend und doch ein Hoffnungsschimmer zugleich: Wie schnell sich alles ändern kann, und zwar auch in unheimlich großem Stil. Freuen wir uns, wenn wir unsere Entscheidungen einmal wieder selbst in die Hand nehmen können, wenn wir im Gegenüber keinen potenziellen Virusträger mehr sehen müssen sondern wieder einen Menschen wie du und ich, und wenn wir beim G'schäft ums Eck Zeit für ein ganz analoges Tratscherl unter ein Meter Distanz finden. Denn auf unsere G'schäfte ums Eck werden wir noch länger schauen müssen.
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