„Schatzi, schau!“
Die ersten Gedichte schrieb Peter Turrini im Alter von 13 Jahren – „aus purer Verzweiflung, weil ich bei den Bauernmädchen nicht landen konnte.” Inzwischen wurde sein Lyrikband „Im Namen der Liebe” in über 30 Sprachen übersetzt. Am gestrigen Freitag begab sich der Dramatiker mit dem neuen Theaterstar Stefanie Reinsperger auf die Bühne des Schwimmenden Salons, um Gedichte über Liebe, erotische Sehnsüchte, Zurückweisung und die damit verbunden Qualen zu lesen. „Zwei Urgewalten”, freute sich Festivalintendantin Angelika Hager über den gelungenen Abend, „die das erste Mal miteinander arbeiteten und wie maßgemacht füreinander sind.” Turrini unterbrach extra für den Auftritt im Vöslauer Thermalbad seine Schreibklausur in der Steiermark, wo er an einer Spekulanten-Komödie für die Josefstadt arbeitet: „Ich bin platt, was hier für ein Festival entstanden ist. Und von der Reinspergerischen bin ich sowieso hin und weg.” Steffi Reinsperger erholt sich nach ihrem fulminanten Auftritt, bei dem sie auch Anti-Liebeslieder wie Georg Danzers „Geh, Schatzi, schau” und Georg Kreislers Klassiker „Tauben vergiften” schmetterte, noch ein paar Tage in der Künstlerkabane des Bads – im September wird sie mit zwei Hauptrollen („Nora” nach Jelinek und „Fasching” von Gerhard Fritsch) das Volkstheater eröffnen. Am Künstlertisch, wo sich u. a. ORF-Programmintendantin Kathrin Zechner und das Sammler-Ehepaar Waltraud und Diethard Leopold versammelt hatten, zeigte sich die gebürtige Badnerin erleichtert: „Ich war vor dem Abend nervös wie nur – aber als das Publikum bei „Geh Schatzi, schau’” die Feuerzeuge erhob, dachte ich mir nur: Schöner kann es nicht mehr werden. Ich möchte nächstes Jahr unbedingt wieder kommen.”
Letzter Termin:
Amm 28. August liest Maria Bill aus Christopher Isherwoods Romanvorlage zum Welthit „Cabaret” liest.
Die Veranstaltungen finden bei jedem Wetter statt. Beginn ist immer um 19.30 Uhr.
Eintrittspreis pro Person: 18 Euro
Infos unter www.thermalbad-voeslau.at
Kartenbestellungen unter 02252/76 26 60 oder per Mail an schwimmender.salon@voeslauer.at
Der Schwimmende Salon & Vöslauer Betriebsführung:
Woher das natürliche Mineralwasser von Vöslauer kommt und vor allem was darin steckt erschließt sich bei den Betriebsführungen im Werk von Vöslauer Mineralwasser. Die Besichtigung kann als Kombi-Ticket mit anschließender Lesung des Schwimmenden Salons erworben werden.
Start der Führung: 16 Uhr, Start der Lesung: 19.30 Uhr
Preis Kombiticket pro Person: € 28 Euro (inkl. Vöslauer Goodiebag, 1 Glas Sekt im Restaurant Kabane 21 und reserviertem Sitzplatz)
Anmeldung für Führung & Lesung bis 1 Woche vor der Veranstaltung unter fuehrungen@voeslauer.at oder 02252/401 4628.
Foto: Vöslauer / Abdruck honorarfrei
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