"Evakuieren jetzt!"
Auch Pfadfinder für Aufnahme von Flüchtlingskindern

Schon im Dezember 2020 demonstrierten Vertreter und vertreterinnen von #zusammenhaltNOE und VöMit sowie ehrenamtliche Flüchtlingshelferinnen für die Aufnahme von Flüchtlingen aus den desolaten Lagern auf Lesbos/Moria und in Lipa/Bosnien | Foto: Stockmann/Archiv
  • Schon im Dezember 2020 demonstrierten Vertreter und vertreterinnen von #zusammenhaltNOE und VöMit sowie ehrenamtliche Flüchtlingshelferinnen für die Aufnahme von Flüchtlingen aus den desolaten Lagern auf Lesbos/Moria und in Lipa/Bosnien
  • Foto: Stockmann/Archiv
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Die Pfadfinder und Pfadfinderinnen Österreichs, die größte überparteiliche Kinder- und Jugendorganisation im Land, ersucht in einem offen Brief an den Bundespräsidenten, Bundeskanzler, Vizekanzler und alle Minister und Ministerinnen, sich sofort für die Evakuierung der Lager Kara Tepe und  Lipa einzusetzen und die Kinder und Jugendlichen, sowie ihre Familien entsprechend bei uns in Österreich unterzubringen. "Kinder- und Menschenrechte dürfen nicht länger ignoriert werden!" heißt es in dem Schreiben. Damit bekommen zahlreiche Stimmen, wie etwa #zusammenhaltNOE, VöMit Bad Vöslau oder auch die Grünen in Pfaffstätten starke Unterstützung in der humanitären Angelegenheit.

Der offene Brief im Wortlaut:

"Als moderne Kinder- und Jugendorganisation fordern wir das Einhalten der Menschen- und Kinderrechte, besonders in Asyl- und Bildungsfragen! Wir verstehen Vielfalt als eine Bereicherung in der Erziehung von Kindern und Jugendlichen speziell in Bezug auf Frieden und Demokratie. Gleiche Chancen und Möglichkeiten werden im Umfeld der Pfadfinder und Pfadfinderinnen seit über hundert Jahren als selbstverständlich gelebt.

Auch wir möchten und können dazu beitragen. Im Rahmen der Initiative der Pfadfinder*innen Vorarlberg „Huckepack 2020 – Rückenstärkung für Kinder auf der Flucht“ wurden 500 Rucksäcke mit Hygieneartikeln und dem Allernotwendigsten für Kinder und Jugendliche befüllt und ins Lager Kara Tepe gebracht. Engagierte Pfadfinder*innen­gruppen zeigen so ihr gesellschaftliches Engagement und sind Vorbild für viele andere Kinder und Jugendliche in ihren Pfadfinder*innengruppen und darüber hinaus. Mit der Aufnahme geflüchteter Familien aus den vom Krieg betroffenen Gebieten Kosovo und Bosnien in unseren lokalen Pfadi-Heimen in den 1990er Jahren sowie durch unseren aktiven Einsatz während der Flüchtlingskrise 2015 in unseren Gemeinden und den Flüchtlingsunterkünften übernahmen viele von uns Verantwortung für ihre Mitmenschen.

Wir leisten durch die Begleitung der Kinder und Jugendlichen in unseren lokalen Pfadi-Gruppen einen aktiven Beitrag zur Integration. Dank der ehrenamtlichen Arbeit unserer Jugendleiter*innen binden wir neu bei uns angekommene Kinder und Jugendliche im Rahmen unserer Heimstunden und Aktionen in ein soziales Gefüge ein. So tragen wir zur Inklusion geflüchteter Menschen bei und erleichtern insbesondere den Jungen das Ankommen im neuen Land sowie das Kennenlernen unserer Kultur und Gegebenheiten.

Wir Pfadfinder*innen stehen geschlossen dafür, jenen Menschen zu helfen, die unsere Hilfe am dringendsten benötigen sowie Menschen- und Kinderrechte als eine der größten Errungenschaften unserer Zeit stets zu verteidigen. Dies vermitteln wir zudem in unserem pädagogischen Programm: „Die Kinder von heute sind die Entscheidungsträger*innen von morgen“.

Die Solidarität in Österreich ist groß: Zahlreiche Vertreter*innen von Gemeinden und Organisationen erklären öffentlich ihre Bereitschaft, Menschen auf der Flucht in Österreich aufzunehmen, denn wir haben Platz. Die Pfadfinder und Pfadfinderinnen Österreichs schließen sich den Appellen an Sie an: Leisten Sie einen raschen und wirkungsvollen Beitrag, um die humanitäre Katastrophe in Europa zu beenden! Mildern Sie das Leid dieser Menschen, indem Sie sich mit Nachdruck dafür einsetzen, dass die Flüchtlingslager evakuiert und geflüchtete Kinder, Jugendliche und Familien auch bei uns in Österreich aufgenommen werden können.

Wir verbleiben mit einem Zitat unseres Gründers Sir Robert Baden-Powell: „Hinterlassen wir die Welt ein bisschen besser, als wir sie vorgefunden haben!“

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