Debatte um Umweg zum Schutzweg
BADEN. Zu einer Häufung von Auffahrunfällen ist es immer wieder beim Zebrastreifen zwischen Schießgraben und dem ASV-Sportplatz gekommen. Nun hat Bgm. Stefan Szirucsek eine Verlegung des Schutzwegs zur großen Kreuzung Braitner-, Haidhof-, Schützengasse veranlasst und lässt auch den Radverkehr mit berücksichtigen.
Die Bushaltestelle unmittelbar vor der OMV-Tankstelle wird in den Kreuzungsbereich mit der Schützengasse verlegt. Sie wird auch an ihrem neuen Standort über bestehende Schutzwege direkt und sicher erreichbar sein. Der seinerzeitige Radverkehrsbeauftragte und Erfinder des bis heute gültigen Badener Radverkehrskonzepts, Stadtrat Hans Hornyik, bedankt sich bei Szirucsek für die konsequente Fortsetzung der Maßnahmen zur Verbesserung des Radverkehrs: „Mit der Verbreiterung des Gehsteigs beim Motel zu einem Geh-Radweg wird eine wichtige Lücke im Radverkehrsnetz geschlossen. Der Radweg zwischen Umfahrungsstraße und Kreuzung wurde im Zuge der Straßensanierung 2004 angelegt und jetzt endlich weiter an die Innenstadt herangeführt“.
Die Maßnahme blieb politisch nicht ganz unwidersprochen. In der Gemeinderatssitzung am 26. März kritisierte wir badener-Stadtrat Jowi Trenner: "Die 300.000 Euro, die das kostet, sind mir die Radfahrer wert. Aber die Fußgänger müssen durch die Verlegung des Schutzweges jetzt einen kleinen Umweg in Kauf nehmen. Ich gebe zu bedenken, dass in der Region viele Leute wohnen, die oft zum Einkaufen oder zu Badner Bahn und Bus die Straße queren müssen. Ich möchte, dass der Zebrastreifen und somit der kürzeste Weg bleibt, mit blinkender Verkehrstafel, die auf die Fußgänger hinweist." Das wurde aber mehrheitlich abgelehnt.
Debatte im Gemeinderat
ÖVP-Gemeinderat Habres: "Wir hatten dort einen Unfallhäufungspunkt, den wir aus Haftungsgründen wegkriegen müssen. Es gibt ein Gesamtkonzept, das die Bushaltestelle gut und sicher erreichbar macht. Wenn kein Verkehr ist, können die Fußgänger ja weiterhin den kürzesten Weg wählen." SPÖ-Gemeinderat Teuchmann: "Die Fußgänger werden sich gewöhnen." Stadtrat Gehrer: "50 Schritte mehr tun allen gut". Schließlich gab's ein einstimmiges Okay.
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